Wir befinden uns in Tag Nummer Zwei der Post-Merge-Ära und die Krypto-Märkte befinden sich heute im Einklang mit den Aktienmärkten erneut im Sinkflug. Bitcoin kann die runde Marke von 20.000 Dollar nicht halten und notiert heute mit einem leichten Minus knapp unter dieser Marke. Damit ist der Ausflug über die beiden Abwärtstrendlinien aus Oktober 2021 und März 2022 missglückt. Derzeit dient die Marke von 19.600 Dollar als charttechnischer Support.
Für Ethereum spielt sich gerade das an den Märkten oft gesehene „buy the rumour, sell the news“ Pattern aus – also dass sich nach einem lange erwarteten Event und der sich vorab gebildeten Euphorie deutlicher Verkaufsdruck einstellt. Mit einem Minus von gut 8 Prozent ist Ethereum unter die Marke von 1500 Dollar gefallen und musste auch den Aufwärtstrend hergeben, der sich seit dem Tief aus Mitte Juni etabliert hatte.
Damit kann der Merge anscheinend nicht für unmittelbar positives Momentum sorgen, auch wenn sich durch die enorme Veränderung des Angebots von Ether nun potenziell das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage deutlich zum Positiven für den Preis ändern kann. Bisher scheint der erfolgreich verlaufene Merge und die damit gestärkten Fundamentals des Netzwerks jedoch keine neuen Käufer anzulocken.
Der Krypto-Markt als solches arbeitet weiter an einem Test des 200-Wochen-Trends – nun den vierten Monat infolge – und notiert derzeit bei einer Marktkapitalisierung von 925 Milliarden Dollar.
Die Krypto-Märkte bewegen sich damit weiterhin im Einklang mit den übergeordneten Finanzmärkten, die zuletzt durch höher als erwartet ausgefallene US-Inflationsdaten erneut in Unruhe verfallen sind.
Für die anstehende Zinserhöhung durch die US-Notenbank am 21. September wird nun fest mit einer Erhöhung um 0,75% gerechnet. Ein kleinerer aber nicht unerheblicher Teil des Marktes rechnet sogar mit einer Erhöhung um einen ganzen Prozentpunkt.
Das würde den derzeitigen Kurs der Fed zum aggressivsten geldpolitischen Straffungskurs seit vielen Jahrzehnten machen. Viele Marktteilnehmer sorgen sich, dass die Notenbank der Wirtschaft damit zu viele zusätzliche Schäden aufbürdet und eine Rezession entsprechend heftig ausfallen könnte. Ein solches Szenario dürfte auch den Aktienmärkten weiteren Tribut abverlangen – und damit auch weitere Schmerzen für den Krypto-Sektor bereithalten.
Der Dollar macht angesichts der Erwartung auf eine fortgesetzte geldpolitische Straffung weiterhin keine Anstalten einer Bodenbildung und setzt die internationalen Finanzmärkte damit weiterhin unter Druck.
Der DXY befindet sich weiterhin im Rally-Modus und bis auf die Marke von 110 Punkten steht dem DXY kein wesentlicher charttechnischer Widerstand mehr im Weg, um bis auf das 20-Jahreshoch von 120 Punkten aus der Zeit der Dotcom-Bubble zu klettern.
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