In einem Schritt zur Stärkung seiner Marktposition hat Grayscale kürzlich bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC einen Antrag für einen neuen ETF, den Grayscale Bitcoin Mini Trust, eingereicht. Dieser Schritt ist Teil einer umfassenden Strategie, um im wachsenden Markt der börsengehandelten Fonds (ETFs) für Kryptowährungen besser konkurrieren zu können. Das bemerkenswerteste Merkmal des vorgeschlagenen Produkts ist die niedrige Verwaltungsgebühr von nur 0,15%, die es zum kostengünstigsten Angebot auf dem ETF-Markt machen würde.
Preisdruck auf dem Markt
Die neue Gebührenstruktur des Grayscale Bitcoin Mini Trust ETF ist eine direkte Antwort auf die Beschwerden der Investoren des Grayscale Bitcoin Trust (GBTC). Viele hatten die bestehenden Gebühren als zu hoch empfunden, insbesondere im Vergleich zu neueren ETFs, wie dem Bitwise Bitcoin ETF und dem Franklin Templeton Digital Holdings Trust, deren Gebühren nur bei 0,2% bzw. 0,19% liegen. Durch die Setzung einer noch niedrigeren Gebühr positioniert sich Grayscale aggressiv gegenüber seinen Konkurrenten und könnte damit einen neuen Standard im Bereich der Krypto-ETFs setzen.
Strategische Neuausrichtung in einem expandierenden Markt
Der Markt für ETFs, besonders im Bereich der Kryptowährungen, sieht sich einer schnell wachsenden Zahl von Neuanbietern gegenüber. Grayscales Entscheidung, die Gebühren zu senken, wird allgemein als strategischer Zug gewertet, um in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld attraktiv zu bleiben. Laut Nate Geraci, dem Präsidenten von The ETF Store, könnte Grayscale sogar eine weitere Senkung der Gebühren auf 0,10% in Erwägung ziehen, finanziert durch Einnahmen aus dem GBTC. Dies würde nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit von Grayscale verbessern, sondern auch Druck auf andere Marktteilnehmer ausüben, ihre Gebührenstrukturen zu überdenken.