Ein kürzlich veröffentlichter Bericht von 21Shares wirft neues Licht auf den kommenden Bitcoin-Halbierungszyklus. Im Gegensatz zu vergangenen Mustern könnten wir einen früheren Anstieg des Bitcoin-Preises erleben, getrieben durch neue Faktoren wie Spot Bitcoin Exchange-Traded Funds (ETFs).
Institutionelle Investoren treiben die Nachfrage
Laut 21Shares zeichnet sich der aktuelle Zyklus durch eine deutliche Abweichung von historischen Mustern aus. Eine Kombination aus Angebot- und Nachfragefaktoren sorgt für günstige Marktbedingungen. Insbesondere die Einführung von Spot Bitcoin ETFs hat das Tor für bedeutende institutionelle Investitionen geöffnet, was zu einem Anstieg der Nachfrage und des Preises geführt hat. Banken und Vermögensverwalter, darunter Namen wie Wells Fargo und Merrill Lynch, beginnen, Bitcoin-Investitionsmöglichkeiten für ihre Kunden anzubieten, was die Nachfrage weiter anheizt.
Angebot schrumpft, während die Nachfrage steigt
Während die Nachfrage stark ist, verringert sich das Angebot. Bitcoin-Besitzer zeigen eine starke Überzeugung, indem sie ihre Coins halten und somit das zirkulierende Angebot reduzieren. Weniger Bitcoin auf den Börsen zu haben, bedeutet auch weniger Liquidität und Verfügbarkeit für den Kauf. Interessant ist, dass trotz eines Rückgangs der von Langzeitbesitzern gehaltenen Menge um 4%, die von kurzfristigen Haltern gehaltene Menge um über 33% gestiegen ist, was auf eine Dynamik hinweist, die normalerweise zu Beginn eines Bullenmarktes nach einer Halbierung auftritt, aber nun aufgrund der externen ETF-Nachfrage früher eingesetzt hat.
Technische Metriken und Marktsentiment
Um das Marktsentiment zu analysieren und mit historischen Trends zu vergleichen, nutzte 21Shares zwei technische Kennzahlen: das Market-Value-to-Realized-Value (MVRV) Verhältnis und den Net Unrealized Profit and Loss (NUPL) Indikator. Derzeit deutet der MVRV Z-Score darauf hin, dass Bitcoin möglicherweise noch nicht seinen Spitzenwert erreicht hat, insbesondere im Vergleich zu 2021. Ähnlich verhält es sich mit NUPL, das darauf hinweist, dass Investoren noch nicht Höchstwerte an Gier erreicht haben, ein Indikator für das Wachstum des Bullenmarktes.
Ein neuer Präzedenzfall?
Historisch gesehen dauerte es etwa 172 Tage, bis Bitcoin sein vorheriges Allzeithoch übertraf, und 308 Tage, um einen neuen Zyklusgipfel zu erreichen. Doch in diesem Monat hat Bitcoin bereits ein neues Allzeithoch erreicht, was im Gegensatz zu früheren Zyklen steht, in denen es in den Wochen vor der Halbierung durchschnittlich 40%-50% unter seinem ATH gehandelt wurde. Dies könnte darauf hindeuten, dass die zusätzliche Nachfrage durch ETF-Investitionen einen neuen Wachstumspräzedenzfall für diesen Zyklus setzen könnte.
Obwohl die Zeichen bullisch sind, erkennt der Bericht die Möglichkeit kurzfristiger Preiskorrekturen an. Dennoch könnte der Einfluss von ETFs und institutionellen Investoren dieses Mal einen früheren und möglicherweise stärkeren Preisanstieg im Halbierungszyklus von Bitcoin bewirken.