Nachdem Bitcoin und die traditionellen Finanzmärkte die erneut höher als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten im gestrigen Handel recht gut weggesteckt haben, steht die Kryptowährung heute erneut unter Druck.
Der Kurs ist einmal mehr unter die Marke von 20.000 Dollar gerutscht und testet derzeit die Unterstützung durch den Aufwärtstrend, der seit Mitte Juni vorliegt. Im gestrigen Handel ist der Kurs durch den ersten Schock nach einer US-Inflation von 9,1% im Juni zunächst darunter gebrochen, hat jedoch Halt bei der runden Marke von 19.000 Dollar gefunden.
Der Dollar setzt derweil seine Rally unbeirrt fort und wertet gegenüber global relevanten Währungen wie Dollar, Pfund, Yen und Co. immer weiter auf. Mit dem Euro hat das Greenback mittlerweile wieder eine 1:1 Parität erreicht.
Ein starker Dollar setzt die Finanzwelt und die globale Wirtschaft zusätzlich unter Druck, da Dollar einen Großteil des weltweiten Währungsgeschäfts ausmachen, viele Länder und Unternehmen sind in Dollar verschuldet. Ein gegenüber der lokalen Währung steigender Dollar lässt die Kredite für viele ausländische Unternehmen und Länder teurer werden.
Celsius meldet Insolvenz an
Die Brüche innerhalb des Krypto-Sektors setzen sich ebenfalls fort. Nun hat die Krypto-Lendingplattform Celsius laut Informationen einer anonymen Quelle Insolvenz angemeldet. Die Anwälte des Unternehmens haben am Mittwoch angefangen, die Regulierungsbehörden der einzelnen US-Bundesstaaten zu informieren. Was nun mit dem Geld der Anleger auf der Kreditplattform passiert, ist noch nicht bekannt. Auf eine öffentliche Stellungnahme des Unternehmens wird noch gewartet.
JPMorgan: Bitcoin-Produktionspreis sinkt – bärisch für den Preis
Ein weiteres negatives Szenario für die Bitcoin-Preisentwicklung kommt von einem neuen Bericht der US-Investmentbank JPMorgan. Laut den Analysten der Bank sind die durchschnittlichen Produktionskosten für einen Bitcoin im letzten Monat um etwa 50% gesunken – von 24.000 Dollar auf nun noch 13.000 Dollar.
Während die Rentabilität der Miner eindeutig verbessert wird und der Druck auf die Miner, Bitcoin-Bestände zu verkaufen, um Liquidität zu beschaffen oder Schulden abzubauen, möglicherweise verringert wird, könnte der Rückgang der Produktionskosten als negativ für die Aussichten des Bitcoin-Preises in der Zukunft empfunden werden. Die Produktionskosten werden von einigen Marktteilnehmern als die untere Grenze der Bitcoin-Preisspanne in einem Bärenmarkt angesehen”, heißt es in dem Bericht.
“Es besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass eine Kapitulation der Long Term Holder im Gange ist. Bitcoin-Anleger sind noch nicht über den Berg”.
Nimmt man die Produktionskosten von Bitcoin als eine Bemessung für dessen fairen Wert, würde das einen Boden für den Bärenmarkt in genau dieser Preisspanne bedeuten.
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