Die Aussagen von Federal Reserve Chef Jerome Powell vom letzten Freitag während der Zentralbank-Konferenz in Jackson Hole wirken immer noch nach. Bitcoin kämpft seitdem darum, die runde Marke von 20.000 Dollar zu verteidigen.
Auch die Aktienmärkte sind seitdem wieder in den Bärenmodus übergegangen und stehen deutlich unter Druck. Sowohl die europäischen als auch die US-Märkte geben die Gewinne, die sie in den letzten Wochen während der Bärenmarktrally verzeichnen konnten, zunehmend wieder ab.
Fed-Chef Powell hat klar gemacht, dass die US-Notenbank dem Kampf gegen die Inflation weiterhin die höchste Priorität geben wird und die Zinsen trotz einer wachsenden Gefahr einer Rezession anheben wird, um die Teuerungsrate langfristig wieder in den gewünschten Bereich von 2% zu drängen.
Damit hat Powell die Chance auf eine „sanfte Landung“ der Wirtschaft, wie es in den letzten Monaten diskutiert wurde, aus Sicht vieler Marktbeobachter nun endgültig beerdigt. Powells Rede habe tatsächlich „das Konzept einer sanften Landung begraben“, äußerte sich beispielsweise Diane Swonk, Chefökonomin bei KPMG, gegenüber Bloomberg. Stattdessen wolle die Fed nun das Wachstum in Schach zu halten, um „die Inflation nach unten zu drücken“. „Es ist ein qualvoller Prozess, aber weniger quälend und weniger schmerzhaft als eine abrupte Rezession“, so die Analystin.
Im September werden nun vor dem Zinsentscheid der Fed mehrere Daten wichtig, die die Notenbanker bei der Entscheidung genau berücksichtigen werden. Zum einen die Veränderung der Beschäftigung innerhalb der US-Wirtschaft außerhalb der Landwirtschaft und die Arbeitslosenquote – diese Daten werden am Freitag, den 2. September veröffentlicht.
Zum anderen werden am Dienstag, 13. September die US-Inflationsdaten für August veröffentlicht. Erwartet werden 8,7% gegenüber Vorjahr. Das würde wiederum einen leichten Anstieg gegenüber 8,5% im Juli bedeuten.
Der Zinsentscheid der Fed folgt am Mittwoch, den 21. September.
Neue Infos zu Mt. Gox Rückzahlungen
Im Fall der Rückzahlungen an die betroffenen Kunden des im Jahr 2014 stattgefundenen Hacks der Krypto-Börse Mt. Gox gibt es neue Informationen. Laut den zuständigen Behörden startet die Sperrfrist für eingereichte Rehabilitierungsansprüche am 15. September. Während der Phase ist „die Abtretung, Übertragung oder Erbfolge, Sicherungsübereignung oder anderweitige Verfügung über Rehabilitierungsansprüche verboten“.
Wie lange die Sperrfrist genau dauern soll, wurde nicht kommuniziert, jedoch sollen danach die Auszahlungen an die betroffenen Investoren folgen. Heißt, betroffene Investoren haben noch etwa 2 Wochen Zeit, etwaige Ansprüche auf eine Rückerstattung zu stellen.
Buterin äußert sich zu Zentralisierungsgefahr von PoS
Ethereum-Co-Founder Vitalik Buterin hat sich in einem Doppelinterview mit Coinbase-CEO Brian Armstrong zu der Gefahr einer möglichen Zentralisierung von Ethereum nach dem Proof-of-Stake-Update geäußert. Es geht darum, wie Staker sich verhalten sollten, wenn sie sich mit der Zensur durch Behörden konfrontiert sehen.
„Natürlich unterstütze ich voll und ganz das Bedürfnis der Menschen, mit den Aufsichtsbehörden zusammenzuarbeiten. Aber in welcher Jurisdiktion sie sich auch befinden und wenn es unmöglich für sie sein sollte, gleichzeitig ein guter Bürger des Ethereum-Netzwerks zu sein und sich an die Regeln der Behörden zu halten, dann wäre es das Ehrenhafteste, seine Staking-Aktivitäten zu beenden. Aber ich denke, dass wir von diesem Punkt noch weit entfernt sind.“
Zudem glaubt der ETH-Co-Founder, dass immer ein gewisses Maß an gemeinschaftlicher Koordination und nicht bloß eine komplette Automatisierung erforderlich sein wird, um das Ethereum-Netzwerk komplett zensurresistent zu halten.
„Ich denke, selbst in den Systemen, die sich am stärksten bemühen, sich als vollautomatisiert zu bezeichnen, ist definitiv noch ein gewisses Maß an Community-Koordination erforderlich, um sicherzustellen, dass diese Dinge tatsächlich passieren.“
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