Gains Network – Dezentrale Leverage-Trading-Plattform – Komplettanalyse + Investment-Einschätzung

In meiner neuen Rubrik “Projekt Review“ stelle ich interessante Krypto-Projekte vor, die meine Aufmerksamkeit erregt haben und aus verschiedenen Gründen eine Investment-Möglichkeit darstellen könnten. In diesen Analysen findet ihr alle Infos zum Projekt, eine Einordnung in die übergeordnete Marktlage, die Chancen und Risiken, die ich feststellen kann und natürlich meine persönliche Einschätzung zum Projekt.

Diese Analysen stellen keine Investment-Empfehlungen dar, sondern sollen lediglich der Inspiration dienen. Ihr seid selbst dafür verantwortlich, was ihr mit eurem Kapital anstellt. Anfangen möchte ich mit dem Projekt „Gains Network“ welches mir in den letzten Wochen aufgefallen ist und mein Interesse geweckt hat.


TL,DR: Diese Analyse gibt es auch in Video-Form:

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Update: Ich habe heute am 27.1.2023 meinen Einsatz wieder rausgeholt. Das Investment hat sich zwar noch nicht ganz verdoppelt, ich traue der derzeitigen Gesamtmarktrally aber noch nicht so ganz, deswegen folge ich der Devise: nicht gierig sein und Gewinne mitnehmen!

Ich bin weiterhin ein Fan von dem Projekt und lasse die restliche Position jetzt entspannt weiterlaufen, mal sehen was der nächste Bullenmarkt für das Projekt bringen kann.


Was ist Gains Network/gTrade?

Gains Network ist der übergeordnete Name des Projektes, welches die Plattform gTrade aufgebaut hat. gTrade ist eine dezentrale Krypto-Trading-Plattform, auf der kein KYC notwendig ist. Das bedeutet, ihr müsst keinen Account auf der Plattform erstellen und eure Identität nachweisen, sondern interagiert direkt mit eurem Wallet mit der Plattform und könnt mit dem Handeln loslegen.

Daher findet der Handel auch komplett on-chain statt. Derzeit operiert gTrade auf dem Polygon-Network. In naher Zukunft soll die Plattform auch auf Arbitrum ausgeweitet werden.

Welche Möglichkeiten bietet gTrade?

Auf gTrade ist gehebeltes Trading mit Krypto-Assets, aber auch mit Aktien und Devisen – sogenanntem Forex-Trading – möglich. Also dem Handeln mit verschiedenen Währungspaaren wie Euro, Dollar und so weiter.

gTrade bietet derzeit insgesamt 82 verschiedene Handelspaare an (die Liste dürfte wahrscheinlich weiterhin laufend erweitert werden). Die vollständige Liste findet ihr hier: gTrade Trading Pair List

Auf gTrade ist es möglich, gehebelt zu traden. Für Krypto-Trades sind Hebel von bis zu 150x möglich, bei Aktien 100x und bei Forex-Trades bis zu 1000x.

Gebührenstruktur

Auf jede Order fallen 0.08% Gebühren an. Dazu kommt ein Spread auf das Tradingpair, sowie Erhebungsgebühren auf die Positionsgröße des Trades und auf das Collateral hinter der Position. Eine exakte Auflistung der Gebührenstruktur liefert gTrade hier: gTrade Gebührenstruktur

Wie funktioniert die Infrastruktur von gTrade? (Der DAI-Vault)

Der Handel auf gTrade findet komplett on-chain statt und ihr verbindet euch mit eurem eigenen Wallet mit der Plattform, um zu handeln. Es gibt keine Orderbücher oder dergleichen und es gibt auch keine Liquiditäts-Pools für jedes einzelne Handelspaar. Der Handel mit sämtlichen Handelspaaren findet synthetisch statt und wird mit dem algorithmischen Stablecoin DAI abgewickelt. Ihr müsst also DAI benutzen, wenn ihr auf gTrade handeln wollt.

Eure Trades werden also immer über einen Pool aus GNS/DAI abgewickelt, egal mit welchem Vermögenswert ihr auf der Plattform handeln wollt, seien es Krypto-Assets, Aktien oder Währungen. gTrade ist eine Leverage Trading Plattform und es geht darum, lediglich auf die Kursentwicklungen der gelisteten Assets zu spekulieren. Wenn ihr die Assets direkt erwerben wollt, dann seit ihr bei gTrade falsch. (Wenn ihr wissen wollt, wo ihr als Investoren aus dem DACH-Raum am besten Kryptowährungen kaufen könnt, schaut mal in meinen Guide für die besten Krypto-Börsen)

Wenn ihr auf gTrade handelt, dann habt ihr eine einzige Counterparty, aus der ihr Gewinne zieht oder eure Verluste hinfließen: den DAI-Vault von gTrade. Das ist der Smart Contract der Plattform, aus dem die Gewinne eurer Trades zu euch fließen oder in dem die Verluste eurer Trades einbehalten werden, solltet ihr den jeweiligen Trade mit einem Verlust schließen oder komplett liquidiert werden, weil das Asset, auf dessen Kurs ihr gehandelt habt, zu sehr in die falsche Richtung gelaufen ist.

Der DAI-Vault ist also wie eine Art „Schatztruhe“, aus dem Geld genommen und eingezahlt wird, je nachdem, wie die Trades der Nutzer der Plattform laufen. Hier bereits ein kurzer Hinweis: Ihr seht also schon, dass das Geschäftsmodell von gTrade nur rentabel sein kann, wenn mehr Leute mit Trades Geld verlieren als Geld gewinnen, da der DAI-Vault sonst irgendwann leer sein würde (und da ein Großteil aller Daytrader unter dem Strich Geld verlieren, funktioniert das Geschäftsmodell sehr wohl).

Auf dem von Gains Network erstellten Statistik-Dashboard des Anbieters Dune könnt ihr neben vielen anderen Statistiken der gTrade-Plattform auch die gebündelten Profit and Loss Statistiken sehen. Das sowohl auf täglicher Basis als auch insgesamt. Dort sieht man, dass die Trader auf gTrade insgesamt Geld verlieren und das Geschäftsmodell damit rentabel halten.

Nachsehen könnt ihr das unter der markierten Statistik „gTrade Traders Net PnL of Closed Positions in DAI

Damit der DAI-Vault immer gut gefüllt ist, gibt es ein paar entsprechende Funktionen. Anleger werden dazu angespornt, Liquidität für den Vault zur Verfügung zu stellen, also GNS und DAI (GNS ist der Token des Projekts, dazu mehr im Kapitel „Tokenomics“). Damit sie das tun, erhalten sie einen Teil der Gebühren, die die gTrade Plattform erwirtschaftet.

Damit es nicht zu raschen Abflüssen aus dem Vault kommen kann, ist die Abhebung gestaffelt. Liquidity-Provider können alle 24h 25% ihres gestakten Kapitals aus dem Vault herausholen.

Zusätzlich zielt der DAI-Vault immer darauf ab, zu mehr als 100% collaterized – also gedeckt – zu sein. Es wird dabei ein Ziel von 130% Overcollateralization gesetzt. Sollte die Deckung über 130% betragen, dann werden die überschüssigen DAI dazu genutzt, den GNS-Token am Markt zu kaufen und zu verbrennen. Das soll dazu dienen, den Gesamtbestand zu verringern und somit positive Auswirkungen auf den Preis nehmen.

Der Handel mit den diversen Tradingpairs auf gTrade findet also synthetisch statt und wird über den DAI-Vault abgewickelt. Das ermöglicht laut gTrade eine enorm gesteigerte Effizienz bei gehebelten Trades und generell bei der Gebührenstruktur.

Bei Handelsplattformen mit klassischen Orderbüchern werden die Preise für Vermögenswerte jeweils über die Orderbücher gebildet. gTrade nutzt den Oracle-Provider Chainlink, um die Realtime-Kurse für die gehandelten Assets zu erhalten. gTrade beschreibt sich selbst als die erste Plattform dieser Art, die Realtime-Spot-Preise on-chain liefern und handelbar machen kann.

Aufgrund dieser Art von Infrastruktur gibt es jedoch ein paar Limitierungen beim Handeln auf der Plattform. Diese wären derzeit:

  • Ein Limit von 3 offenen Positionen pro Handelspaar
  • Eine maximale Positionsgröße von 75.000 DAI (diese skaliert lienar mit der Höhe des im DAI-Vault enthaltenen Kapitals)
  • Eine maximale Gewinngrenze von 900% auf die Position – Eure Position wird also geschlossen, sobald sie einen Gewinn von 900% markiert

Diese Limitierungen dienen laut der Plattform dem Sicherheitsmanagement – vor allem für die Bereitsteller der Liquidität für den DAI-Vault – und sollen in Zukunft im Zuge eines weiteren Wachstums der Plattform angepasst werden.

Team

Es werden eine Reihe von Namen in den Docs aufgelistet, allerdings keine LinkedIn Profile oder sonstige Verifizierungen. Das ist eher ein Minuspunkt. Allerdings ist das Projekt auf Social Media sehr aktiv und gibt monatliche Updates zur Weiterentwicklung der Plattform.

Es passt zum dezentralen Aufbau des ganzen Projektes, auch wenn dadurch keine Ansprechpartner für Kunden im Schadensfall entstehen. Aus Kundensicht natürlich sehr risikoreich, aber da wir hier über eine dezentrale Handelsplattform ohne KYC reden, sollte ohnehin jeder Nutzer wissen, worauf er sich einlässt.

Tokenomics

gains-network
Price
$ 1.62

Das Projekt existiert bereits seit Januar 2021. Gestartet ist die Plattform jedoch mit einem anderen Token: GFARM2. Dieser wurde im Januar 2021 vollständig über die Neuaufsetzung eines Ethereum Pools auf den Markt gebracht. 10% sind dabei für die Finanzierung an das Team gegangen, der Rest wurde von Anlegern gegen Ether erworben.

Zum Jahresende 2021 hat das Team sich jedoch für ein Rebranding entschieden und mit einem 1:1000 Split den neuen GNS-Token herausgebracht. GFARM2-Halter konnten ihre Token zum entsprechenden Verhältnis gegen GNS eintauschen. Es zirkulieren immer noch ein paar GFRAM2 Token am Markt, können jedoch weiterhin gegen GNS eingetauscht werden. Das Handelsvolumen von GFARM2 ist jedoch irrelevant und beträgt nur wenige tausend Dollar.

Der Grund für das Rebranding war laut den Entwicklern, eine Supply-Größe ähnlich der anderer Projekte zu erhalten und damit die deflationäre Mechanik des GNS-Tokens besser erkennbar zu machen, ohne viele Dezimalstellen hinter dem Komma zu benötigen.

Funktionen von GNS

Der GNS-Token kann auf der gTrade-Plattform gestaked werden. Dadurch erhalten Anleger einen Teil der von der Plattform eingenommenen Gebühren. Diese werden in DAI ausgezahlt. GNS-Halter, die ihre Token staken, besitzen dadurch einen Teil der Plattform, so beschreibt es das Unternehmen.

In Zukunft soll der GNS-Token auch als Governance-Token dienen und Haltern Mitspracherecht bei der weiteren Gestaltung der Plattform geben. Governance-Token im Allgemeinen geben beispielsweise Stimmrechte, ähnlich wie es bei Aktien von klassischen Unternehmen der Fall ist.

Man kann GNS ebenfalls über den GNS/DAI Liquidity-Pool auf Quickswap staken. Das ist eine dezentrale Handelsplattform, auf der diverse Token direkt gegeneinander getauscht werden können. Somit wird Liquidität bereitgestellt, um den GNS-Token handeln zu können. Staker dieses Pools erhalten GNS als Belohnung.

Man kann zudem DAI staken und dem DAI-Vault zur Verfügung stellen, damit dieser genügend gedeckt ist. Staker erhalten auch hier einen Teil der von der Plattform eingenommenen Gebühren in Form von DAI.

Für GNS besteht ein maximales Cap von 100 Millionen Token. Gestartet ist der Token nach dem Wechsel von GFARM2 mit einem Supply von 38,5 Millionen Token, Seitdem hat sich das Supply bereits um mehrere Millionen GNS verringert. Auch diese Entwicklung kann man auf dem Dune-Dashboard einsehen.

Wenn auf der gTrade-Plattform viel gehandelt wird und der DAI-Vault zu sehr overcollateralized wird, dann werden die überschüssigen DAI dazu genutzt, GNS-Token am Markt zu kaufen und diese werden dann verbrannt, um das Supply zu verringern damit sich dies positiv auf den Preis auswirkt.

Gains Network NFTs

Neben dem fungible Token GNS hat Gains Network zudem eine Kollektion an NFTs herausgebracht, die ebenfalls einen USecase für die Plattform haben. Die NFTs sind in 5 verschiedene Stufen aufgeteilt: Bronze, Silber, Gold, Platin, Diamant.

Die NFTs gewähren verschiedene Level an Rabatten auf die Spread-Gebühren der Plattform. Zudem gewähren sie verbesserte Erträge für die verschiedenen Staking-Optionen auf gTrade. Gelistet sind die NFT-Kollektionen auf Opensea.

Es können bis zu 3 NFTs pro Wallet gestaked werden. Laut der Plattform können in Zukunft noch weitere Funktionen für die NFTs integriert werden.

Chancen

Ein erster positiver Punkt ist die Token-Distribution. Es gab bei diesem Projekt keine frühen Venture Capital Investoren, sondern das Projekt ist ohne große Finanzierung durch einen Whale an den Markt gegangen. Das heißt es gibt wenig Gefahren durch Verkaufsdruck seitens einer einzelnen Entität.

Polygonscan GNS Tokenholder

Es gibt derzeit knapp 8000 einzelne Adressen, die GNS halten. Die mit 77% größte ist der GNS-Staking Smart Contract. Dazu kommt der Trading Contract für die Pair Storages mit 4%, sowie die Developer- und Government-Funds des Projekts mit 3% und 1,5%.

Zudem scheint ein großer Teil der GNS-Bestände gelockt zu sein. Laut Angaben der Website sind GNS-Token im Wert von 70 Millionen Dollar im GNS-Pool und weitere 7,5 Millionen Dollar im GNS/DAI Pool auf Quickswap gestaked. Die Gesamtmarktkapitalisierung des Projektes beträgt derzeit etwa 95 Millionen Dollar. Heißt, ein Großteil der Token zirkuliert derzeit nicht am Markt – das spricht für Zuversicht seitens der involvierten Investoren.

Kommen wir zum eigentlichen Produkt: Der Handelsplattform. Der DAI-Vault als einzige Counterparty für Trades auf der Plattform und eine synthetische Abwicklung der Trades mit allen Handelspaaren macht eine effiziente Handels- und Gebührenstruktur möglich. Die Nutzung von Chainlink als Datenprovider sorgt auch bei einer geringen Größe der Plattform für eine effiziente Kursabbildung.

Was die reine Usability angeht, steht gTrade anderen dezentralen Exchanges in nichts nach. Das gibt also weder einen Minus- noch einen Pluspunkt, sondern entspricht den Marktstandards. Die Plattform ist auf jeden Fall ohne großen Aufwand und recht einfach nutzbar.

Das Angebot an handelbaren Tradingpairs ist solide. Interessant ist, dass man auch Aktien und besonders Devisen handeln kann. Vor allem die extrem hohen einsetzbaren Hebel dürften für Daytrader interessant sein, die sich an diese Instrumente herantrauen.

Risiken

Der GNS-Token hat derzeit lediglich einen einzigen Usecase: man kann ihn staken und bekommt einen Teil der Plattform-Gebühren. Das ist nett, auf den ersten Blick kam mir das jedoch recht dürftig vor. Bei anderen Exchange-Ökosystem-Token ist eine reduzierte Handelsgebühr durch dessen Staking mittlerweile im Grunde Standard. gTrade hat auf dieses Feature verzichtet und es in eine eigene NFT-Kollektion ausgegliedert.

Das birgt Vor- und Nachteile. NFTs können potenziell für sehr viel komplexere Usecases verwendet werden und darauf wird es wohl auch bei der NFT-Kollektion des Gains Network Ökosystems langfristig hinauslaufen. Es wurden bereits weitere Funktionen für die Zukunft angedeutet. Das geht jedoch ein wenig zulasten des GNS-Tokens, der dadurch weniger Funktionen bekommt. Allerdings soll er in Zukunft auch als Governance-Token dienen und erhält damit eine weitere Funktion. Genutzt wird seine erste und bisher einzige Funktion jedoch bereits fleißig, da ein Großteil der Token-Bestände gestaked sind.

Die Plattform an sich birgt natürlich ebenfalls einige gängige Risiken, unter denen Exchanges in der Krypto-Welt leiden. Hacks sind immer eine Gefahr und der DAI-Vault bietet im Fall von gTrade einen zentralen Angriffspunkt.

Auch die zentrale Rolle des algorithmischen Stablecoins DAI ist eine potenzielle Gefahr. Was mit algorithmischen Stablecoins so alles schief gehen kann, hat man im Sommer 2022 mit dem Fall von Terra Luna gesehen. Das Gegenargument hier: DAI ist ein bereits wesentlich älteres Projekt und hat damit eine Menge mehr Reputation und ist bereits durch einige Bärenmärkte „battletested“. Doch das ist niemals ein Garant für zukünftige Sicherheit.

Ein weiterer Punkt kommt mit den offenen Fragen der Regulierung auf nationaler wie globaler Ebene. Die nächsten Monate und Jahre werden ein schwieriges Tauziehen zwischen der dezentralen Krypto-Welt und den Regulatoren in den USA, Europa und Asien. gTrade als dezentrale Exchange ohne KYC dürfte hier unter die Kategorie „besonders gefährdet für regulatorische Angriffe“ fallen.

Natürlich, eine dezentrale Exchange ist im Grunde nicht angreifbar. Jedoch könnte es in Zukunft schwieriger werden – oder im allerschlimmsten Fall sogar mit Strafen verbunden sein – als Privatinvestor mit solchen Protokollen zu interagieren.

Einordnung in den Gesamtmarkt

gTrade ist noch recht frisch am Markt. Von dem Hype aus dem letzten Bullrun ist die Plattform größtenteils unberührt geblieben. In den letzten Monaten hat sich jedoch Schwung bei der Entwicklung der Plattform gebildet. Die Userzahl und das Handelsvolumen sind zwar noch überschaubar, wachsen jedoch stetig – und das in einem Bärenmarkt.

Dezentrale Leverage Plattformen könnten in diesem Marktumfeld einer der wenigen Sektoren sein, der trotz des Bärenmarktes aufblühen könnte. Auch in einem Bärenmarkt lässt sich Geld verdienen, da eine Menge Volatilität besteht. Zwar zumeist nach unten, doch Daytrader, die mit gehebelten Positionen auf die Kursentwicklungen von Vermögenswerten spekulieren, wollen ja gerade diese Volatilität. Ob die Kurse nach oben oder unten gehen, ist für die Nutzerzielgruppe von gTrade egal. Es kommt lediglich auf die Intensität der Kursbewegungen an.

Hinzu kommt die interessante Auswahl auf der Plattform, die auch Trades auf Aktien und vor allem Devisen möglich macht. In der derzeitigen Phase an den Finanzmärkten, in der die Geldpolitik der Zentralbanken absolut im Fokus steht und selbst bei Devisen extreme Kursbewegungen hervorruft, wirkt gTrade als Plattform, auf der man ohne KYC und mit biszu 1000fach gehebelten Positionen auf Devisen spekulieren kann, auf einige Daytrader sicher als attraktive Möglichkeit.

Die Tatsache, dass die Tradingpairs synthetisch abgebildet werden und die Kursdaten von Chainlink als Oracle-Provider geliefert werden, macht zudem eine einfache Integration von weiteren, exotischeren Handelspaaren denkbar.

Investment-Einschätzung

Eine Sache möchte ich vorab klären: Ich persönlich halte überhaupt nichts von Daytrading. Für die meisten Privatinvestoren halte ich es nicht für sinnvoll, da die meisten ihr Geld verlieren und Daytrading stellt aus meiner Sicht neben der geringen Erfolgswahrscheinlichkeit zudem ein sehr zeitintensives und stressiges Unterfangen dar. Ich habe gTrade einmal testweise genutzt, um das Investment so gut wie möglich zu verstehen und bewerten zu können. Da gehört meiner Meinung nach das praktische Testen des Produktes dazu. Von der Nutzerfreundlichkeit her wie gesagt keine Einwände.

Ich selbst würde mich generell jedoch nicht als Zielgruppe oder Nutzer einer solchen Plattform zählen. Wie andere Anleger das Handhaben ist natürlich deren Sache. Ich verurteile niemanden, der sich am Daytrading versucht und wünsche viel Erfolg dabei. Jeder entscheidet selbst, wie er sein Kapital einsetzt. Dass das Geschäftsmodell von gTrade profitabel zu sein scheint, zeigt jedoch, dass die meisten Trader auf der Plattform Verluste einfahren. Sonst würde der DAI-Vault sich leeren und das GNS-Supply nicht sinken.

Gains Network als Projekt finde ich aus den in dieser Analyse angesprochenen Punkten jedoch als Investment interessant. Die scheinbar konsistenten monatlichen Gewinne, das Nutzerwachstum und auch das derzeitige Marktumfeld scheinen für GNS zu sprechen. Das Nutzerwachstum kann man ebenfalls in dem zur Verfügung gestellten Dashboard einsehen.

In den letzten Wochen und Monaten hat sich das Projekt kurstechnisch gut entwickelt, obwohl wir uns im tiefsten Bärenmarkt befinden. Selbst der Kollaps von FTX, der den Gesamtmarkt in den Keller gerissen hat, scheint dem Projekt unmittelbar wenig Schaden zugefügt zu haben.

Die meisten Anleger lassen ihre GNS im Staking-Pool, das spricht für Zuversicht. In den letzten Wochen ist zudem die Aufmerksamkeit auf das Projekt in Social Media langsam, aber sicher gewachsen. So bin auch ich auf das Projekt aufmerksam geworden.

Für Investoren, die flexibel sein wollen, bietet sich der GNS-Token als Investment-Vehikel an. Wer zusätzlich von den Gebühreneinnahmen der Plattform profitieren möchte, kann eine beliebige Menge des Tokens staken (mit all den zusätzlich dazu aufkommenden Risiken).

Für Investoren, die eine aktive Nutzung der Plattform in Erwägung ziehen könnten, wären zudem die NFTs interessant, da sie eine Verringerung der Spread-Gebühren ermöglichen und zudem das Staking der GNS-Position boosten können. Allerdings wäre hier ein Investment weniger flexibel: Der Floor-Preis auf OpenSea liegt derzeit bei über einem Ether, man muss also mindestens 1000$ für einen NFT der niedrigsten Stufe hinlegen (Vielleicht sorgt der Gesamtmarkt hier in nächster Zeit mit dem nächsten Crash jedoch noch für einen Rabatt *zwinker*).

Ich bin mit einem kleinen Teil meines Kapitals eine Position in GNS eingegangen. Weitere Infos dazu findet ihr auf meinem Factsheet:

Ich ordne GNS als extrem spekulatives, aber auch chancenreiches Investment ein. Ich denke, dass sich die Plattform auch im anhaltenden Bärenmarkt gut entwickeln könnte, da sie wie bereits beschrieben einen der wenigen Usecases bietet, der auch derzeit eine hohe Nachfrage aufweist: eine Möglichkeit für Daytrader, zu versuchen aus der derzeitigen Volatilität Kapital zu schlagen – und das ohne aufwändiges KYC und mit allen Vorteilen, die eine dezentrale Exchange anbietet.

Die derzeitige Marktkapitalisierung ist mit knapp 100 Millionen Dollar bereits relativ hoch. Das Projekt ist also kein komplett unbekannter Diamant mehr. Die Aufmerksamkeit auf Social Media wächst wie beschrieben schon seit einer Weile. Dennoch ist die Bewertung in Kombination mit der derzeitigen Marktlage für das Projekt aus meiner Sicht noch ausreichend attraktiv, um eine deutliche Wertsteigerung möglich zu machen.

Ich denke, dass das Projekt in diesem Bärenmarkt, der wahrscheinlich noch eine Weile anhalten dürfte, ein solides Fundament in Form einer wachsenden Nutzerbasis aufbauen kann. Im nächsten Bullenmarkt – wann immer er auch kommt – dürfte dieses Fundament dann hilfreich für eine weitere Explosion der Plattform sein. Mit entsprechenden Kursgewinnen für GNS.

Weiteres Chaos im Krypto-Markt, aber auch speziell an den übergeordneten Finanzmärkten, stellt natürlich trotzdem – genauso wie für den restlichen Markt – ein hohes, zusätzliches Risiko dar. Ich erwarte nicht, dass ich mit meinem Einstieg auch nur ungefähr den Boden getroffen habe. Das spielt für mich jedoch nur eine untergeordnete Rolle, da ich wie gesagt einiges an Wachstumspotenzial für das Projekt für möglich halte.

Mein Zeithorizont für dieses Investment liegt dementsprechend bei etwa einem bis zwei Jahren oder im Zweifel auch länger, je nachdem, wie lange der nächste Bullrun auf sich warten lässt, oder ob sich etwas an dem fundamentalen Investmentcase für das Projekt ändert.

Sollte das Projekt gut performen (Ziel in einem Bullenmarkt wäre mindestens ein 10x) werde ich voraussichtlich die gesamte Position abstoßen, da ich auf ganz langfristiger Sicht deutliche Risiken auf regulatorischer Ebene für DeFi-Plattformen wie diese sehe, speziell wegen der extremen Hebelmöglichkeiten, jedoch auch wegen der generellen regulatorischen Streitpunkte um dezentrale Exchanges. Der Fall des Krypto-Giganten FTX, der jüngst passiert ist, dürfte die Lage an der regulatorischen Front ohnehin noch einmal um einiges verschärfen.

Zusammengefasst werte ich dieses Investment als extrem spekulativ und ich stecke nur einen kleinen Teil meines Gesamtkapitals in dieses Projekt. Diese Analyse ist auf keinen Fall als Investment-Empfehlung zu begreifen, sondern soll lediglich als Inspiration dienen. Ich bin kein Investment-Berater oder dergleichen, sondern lediglich ein unabhängiger Marktbeobachter, der seine private Meinung teilt. Ich stehe in keinerlei Verhältnis zu dem Projekt Gains Network, gTrade oder den Verantwortlichen dahinter. Beachtet hinsichtlich der Risiken eines Investments bitte auch den nachfolgenden Disclaimer.

Informationen, auf welchen Handelsplattformen ihr GNS kaufen könnt, findet ihr auf dem Token-Snapshot von coingecko. Die NFTs sind auf der NFT-Handelsplattform OpenSea gelistet, links dazu findet ihr in den Docs von Gains Network.


Hier findet ihr meine Analyse zur übergeordneten Investment-Idee Perpetual DEXes -> Link


Relevante Links:

https://gainsnetwork.io/

https://gains.trade/trading#BTC-USD

https://gains-network.gitbook.io/docs-home/

https://polygonscan.com/token/0xE5417Af564e4bFDA1c483642db72007871397896#balances

https://dune.com/unionepro/Everthing-Gains-Network

https://www.coingecko.com/de/munze/gains-network

https://www.coingecko.com/de/munze/gains-farm

DISCLAIMER: Die Inhalte dieses Artikels dienen ausschließlich der Information und stellen weder eine Anlageberatung oder sonstige Empfehlung dar noch sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Sie ersetzen nicht die selbständige, sorgfältige Prüfung und eingehende Analyse des Investments (Due Diligence), sowohl in Bezug auf seine Chancen als auch auf seine Risiken und ihre persönliche Tragbarkeit. Die Informationen stellen ausdrücklich keine Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder anderen Anlageprodukten dar. Die geäußerten Ansichten geben allein die Meinung des Autors wieder. Weder der Autor noch decentralist.de haften für Verluste oder Schäden irgendwelcher Art, die im Zusammenhang mit dem Inhalt des Artikels oder einem auf der Grundlage der darin enthaltenen Informationen getätigten Investment stehen.

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