Der renommierte Chartanalyst Peter Brandt, der bisher für seine sehr optimistischen Prognosen bezüglich Bitcoin bekannt war, hat eine signifikante Änderung in seiner Einschätzung vorgenommen. In einem aktuellen Bericht, den er mit CoinDesk teilte, deutet Brandt darauf hin, dass die Wachstumsphase von Bitcoin ihren Höhepunkt erreicht haben könnte. Diese Ansicht steht in starkem Kontrast zu seinen früheren Aussagen im Februar, in denen er vorhersagte, dass der Bullenzyklus, der mit den Tiefstständen des Bärenmarktes im November 2022 begann, bis September 2025 anhalten könnte, mit möglichen Kurssteigerungen auf bis zu 200.000 US-Dollar.
Die Theorie des exponentiellen Zerfalls
Die jüngste Prognose stützt sich auf das statistische Konzept des „exponentiellen Zerfalls“, das den Prozess beschreibt, bei dem sich eine Größe über einen Zeitraum hinweg um einen konstanten Prozentsatz verringert. „Bitcoin hat historisch gesehen einen etwa vierjährigen Bullen-/Bärenzyklus durchlaufen, der oft mit den Halbierungsereignissen des Minings verbunden ist. Seit dem ersten Bullenzyklus gab es drei größere Bullenmarktzyklen, und jeder Zyklus war 80% weniger stark als sein Vorgänger in Bezug auf das Preiswachstum“, erklärte Brandt. Wenn die statistische Konstante der 80%igen Abnahme zutrifft, könnte das im März 2024 erreichte Rekordhoch von 73.835 US-Dollar bereits ein Preisniveau darstellen, das mit dem historischen exponentiellen Zerfall übereinstimmt.
Keine Garantie durch historische Daten
Obwohl historische Daten Hinweise liefern können, garantieren sie keine zukünftigen Ergebnisse. Dennoch haben die vierteljährlichen Halbierungen der Mining-Belohnungen, die zuletzt am 20. April stattfanden und die Blockbelohnung von 6,5 BTC auf 3,125 BTC reduzierten, historisch gesehen bullische Trends unterstützt. Trotz der Theorie des exponentiellen Zerfalls bleibt die Stimmung innerhalb der Krypto-Community relativ optimistisch. Viele glauben, dass die aktuelle Konsolidierung zwischen 60.000 und 70.000 US-Dollar in einer bullischen Bewegung münden wird.
Peter Brandt selbst hält weiterhin an der Ansicht fest, dass die Pre/Post-Halving-Zyklen darauf hindeuten, dass der aktuelle Bullentrend seinen Höhepunkt im Bereich von 140.000 bis 160.000 US-Dollar gegen Ende des Sommers oder Anfang des Herbstes 2025 erreichen wird. Allerdings bleibt er vorsichtig und betont, dass die Theorie des exponentiellen Zerfalls weiterhin auf seinem Radar bleibt, bis Beweise auftauchen, die zeigen, dass ein solcher Zerfall den seit November 2022 begonnenen Bullentrend nicht beeinflussen wird.