Nach dem deutlichen Kursrutsch in der letzten Woche, der Bitcoin charttechnisch wieder schwer Schlagseite beschert hat, tut sich die Kryptowährung seit einigen Tagen an der Marke von 21.500 Dollar schwer.
Mit der heutigen Tageskerze versucht der Kurs bisher den dritten Tag infolge vergeblich, den Widerstand zurückzuerobern.
Etwas Hoffnung kommt von seiten des US-Dollar. Der DXY scheint erneut an seinem Hoch aus Mitte Juli bei 109 Punkten zu deckeln. Die inverse Korrelation mit Bitcoin bleibt hoch. Die Kryptowährung reagiert mit der Pause der DXY-Rally mit einer Seitwärtsbewegung.
Das Krypto-Total-Marketcap ist derweil wieder leicht unter die Marke von einer Billionen Dollar gerutscht. Im langfristigen Chartbild konnte das Total Marketcap im Gegensatz zu Bitcoin den 200-Wochen-Trend als charttechnischen Support verteidigen, allerdings sieht es schwer nach einem Retest dieser Marke aus, da Bitcoin derzeit schwächelt und auch die Euphorie bei Ethereum rund um den Merge derzeit schwer nachlässt.
Der Crypto Fear and Greed Index ist nach seinem Zwischenhoch aus der Vorwoche bei 47 Punkten wieder bis auf 28 Punkte gefallen und notiert damit wieder fast im Bereich „Extreme Fear“, was auf eine wieder wachsende Marktunsicherheit hinweist.
Geldpolitik erneut im Fokus der Aufmerksamkeit
In den Fokus rückt am Ende dieser Woche das Jackson Hole Economic Symposium in den USA. Das jährlich stattfindende Event ist die wichtigste Zentralbank-Konferenz der Welt und empfängt die wichtigsten Spieler der Finanzmärkte, Notenbanker, Politiker und Medienvertreter in den USA.
Das Event findet vom 25 – 27. August statt und es werden während der Pressekonferenzen unter anderem von Notenbankchef Jerome Powell Hinweise auf die weitere Richtung der Geldpolitik erwartet. Entsprechend dürfte das Event für Volatilität an den Märkten sorgen.
Am Markt wird derzeit diskutiert, ob die Federal Reserve im September den US-Leitzins ein weiteres Mal um 0,75 oder um 0,5% erhöht. Die Inflation ist zwar immer noch extrem hoch, doch in den USA hat sich zuletzt ein Rückgang abgezeichnet, während die Wirtschaft Anzeichen von Schwäche zeigt. Das könnte der Notenbank mehr Spielraum für eine schonendere Gangart geben.
Laut einer neuen Marktanalyse von Analysten der US-Investmentbank JPMorgan hat das Rezessionsrisiko das Inflationsrisiko bereits überschritten und eine zu lange Phase mit erhöhten Zinsen könnte langfristige wirtschaftliche Schäden verursachen.
„Wenn die Fed dies in den nächsten Wochen erkennt, wird sie das Tempo der geldpolitischen Straffung drosseln und den US-Anleihe- und Aktienmärkten möglicherweise einen weiteren Schub verleihen. Wenn dies nicht der Fall ist, könnten die Zinssätze kurzfristig höher, aber im nächsten Jahr wahrscheinlich niedriger sein. Das endgültige Ziel ist wahrscheinlich in beiden Fällen dasselbe – eine langsam wachsende Wirtschaft mit moderater Inflation und moderaten Zinssätzen. Der volatilere Wirtschafts- und Marktzyklus, der durch eine übermäßig aggressive Federal Reserve ausgelöst werden könnte, könnte jedoch zu einer weiteren kurzfristigen Neubewertung der Bewertungen führen, die wahrscheinlich Value-Titel gegenüber Wachstumstiteln bevorzugen und durch den letztendlichen Rückgang des US-Dollars internationale Werte begünstigen würde gegenüber US-Aktien“, heißt es in der Einschätzung der Bank.
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