Nach dem starken Monatsschluss verliert der Krypto-Sektor in dieser Woche an Momentum. Bitcoin ist im heutigen Handel mit einem Minus von 2% wieder unter die Marke von 23.000 Dollar gerutscht und berührt derzeit wieder seinen 200-Wochen-Trend, den er zuletzt als charttechnische Unterstützung zurückgewinnen konnte.
Glassnode-Daten skizzieren anhaltenden Bärenmarkt
Laut einer neuen Marktauswertung des Datenanbieters Glassnode signalisiert eine schwache Netzwerkaktivität zudem, dass der Bärenmarkt anhalten dürfte. Geringere Netzwerkgebühren, seitwärts gerichtete Transaktionszahlen, sowie ein anhaltender Rückgang aktiver Bitcoin-Adressen seien Indikatoren für eine Fortsetzung der schwachen Marktphase.
„Mit Ausnahme einiger Aktivitätsspitzen, die während größerer Kapitulationsereignisse höher sind, deutet die aktuelle Netzwerkaktivität darauf hin, dass es noch wenig Zufluss neuer Nachfrage gibt“, so der Bericht.
Die Glassnode-Analysten vergleichen die derzeitige Netzwerkaktivität mit der Phase während des Bärenmarktes aus 2018 und kategorisieren den Rückgang aktiver Adressen als „low bear market demand profile“.
Sollte sich die derzeitige Lage an das vergangene Muster halten, könnte der Markt sich jedoch bereits in einer fortgeschrittenen Phase des Bärenmarktes befinden und in den nächsten Monaten einen Wechsel zu positiverem Momentum erleben.
Ethereum verliert ebenfalls Momentum
Auch Ethereum verliert weiter an Momentum und verzeichnet heute den fünften Tag infolge deutliche Verluste. Die Marke von 1600 Dollar musste mit den heutigen Verlusten wieder hergegeben werden.
Die durch den Merge getriebene Euphorie verliert damit spürbar an Schwung. Selbst wenn der Merge reibungslos ablaufen sollte, wird das an der fundamentalen Bewertungslage des Netzwerks zunächst nichts ändern, da eine Verbesserung der Skalierung und Effizienz des Netzwerks erst in den kommenden Monaten und Jahren sichtbar werden wird und noch weitere Updates benötigt.
Dennoch könnte die derzeitige Phase eine kurzfristige Konsolidierung sein, die Chancen eröffnet, wenn es nach Markus Thielen, Chief Investment Officer von IDEG, geht. Der Hype um den Ethereum Merge befindet sich laut dem Analysten derzeit in einem Abwärtstrend, was er auch anhand der rückläufigen Google-Suchanfragen skizziert.
Diese „Merge-Müdigkeit“ signalisiere eine Konsolidierungsphase bis zu dem geplanten Datum des Updates im September – das könnte jedoch Möglichkeiten eröffnen. „Idealerweise würde eine Korrektur bis Ende August ein gutes neues Einstiegslevel eröffnen“, wird er von US-Medien zitiert.
„Während die Transaktionsgebühren gleichbleiben könnten, steigt die Adoptionskurve anfangs möglicherweise nicht so schnell an, wie viele hoffen, dies könnte ETH schwach bewertet machen, wenn man es in reinen Cashflow-Betrachtungen misst.“
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