In der Woche bis zum 17. Februar erlebte der Kryptomarkt mit 2,45 Milliarden US-Dollar einen rekordverdächtigen Kapitalzufluss. Diese Entwicklung hob das verwaltete Vermögen der Branche auf 67,1 Milliarden US-Dollar, ein Niveau wie zuletzt im Dezember 2021. Besonders in den USA flossen Investitionen in Bitcoin-Spot-Exchange-Traded Funds (ETFs), wie CoinShares am 19. Februar berichtete. Die Analyse deutet jedoch darauf hin, dass diese Zuflüsse nicht ausschließlich von neuen Investoren stammen, was die anfängliche Begeisterung etwas abschwächt.
Zwischen Erwartungen und Realität: Bitcoin-ETFs unter der Lupe
Trotz des Erfolgs der ETF-Einführung und eines Preisanstiegs von 21,8 % bleibt Bitcoin rund 25 % unter seinem Rekordhoch von 69.000 US-Dollar. Frühere milliardenschwere Bitcoin-Käufe hatten stärkere Preisreaktionen ausgelöst. Der seit der ETF-Einführung am 11. Januar verzeichnete Nettozufluss von 4,93 Milliarden US-Dollar hatte weniger Einfluss auf den Preis als erwartet, wie BitMEX Research aufzeigt.
Die Dynamik des Bitcoin-Marktes: Analyse und Ausblick
Die Preisentwicklung von Bitcoin kann durch verschiedene Faktoren erklärt werden, wobei das tägliche Mining von 900 BTC im Vergleich zum Handelsvolumen von über 10 Milliarden US-Dollar relativ unbedeutend ist. Mehr als 93 % des maximalen Bitcoin-Angebots sind bereits im Umlauf, was die Wirkung der Miner-Emissionen auf den Preis relativiert.
Der Vergleich mit Teslas Bitcoin-Investition im Februar 2021, die einen 48 %igen Preisanstieg innerhalb von 14 Tagen bewirkte, zeigt, dass die Spot-ETF-Einführung weniger Einfluss auf den Preis hatte. Die Vorteile eines Spot-Bitcoin-ETFs könnten eine Umschichtung von bestehenden Bitcoin-Positionen in ETFs bewirkt haben. Zudem deutet das gestiegene Open Interest an den CME-Bitcoin-Futures darauf hin, dass Teile des ETF-Zuflusses durch Short-Positionen im Futures-Markt ausgeglichen wurden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Daten zu Spot-Bitcoin-ETFs eine positive Entwicklung andeuten. Ein anhaltender Zustrom erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Angebotsschocks, der den Preis über 60.000 US-Dollar treiben könnte.