Das lang erwartete Dencun-Upgrade ist endlich auf dem Ethereum-Hauptnetz aktiviert worden, eine Entwicklung, die von Nutzern mit Erleichterung und Begeisterung aufgenommen wurde. Dieses Upgrade gilt als ein bedeutender Schritt in der Skalierungsstrategie von Ethereum und verspricht, die Skalierbarkeit von Layer-2-Lösungen sofort zu verbessern und neue Anwendungsfälle zu ermöglichen.
Transaktionskosten: Drastische Senkungen durch das Dencun-Upgrade
Eines der am meisten diskutierten Merkmale des Dencun-Upgrades ist die Auswirkung auf die Transaktionsgebühren der Layer-2-Ketten. Es wurde eine Kostenreduktion um das Zwei- bis Zehnfache versprochen. Starknet, als Beispiel genannt, verzeichnete einen Gebührenrückgang um 99 % von etwa 2 Dollar auf 0,01 bis 0,04 Dollar nach dem Upgrade.
Dieser erhebliche Rückgang der Gebühren wurde durch die Einführung von sogenannten Blobs ermöglicht. Diese günstigen, temporären Datenspeicher sind darauf ausgelegt, Informationen von Layer-2-Transaktionen zu halten. Die Überprüfung dieser Blobs erfolgt schneller als die Überprüfung ganzer Blöcke, was die Verarbeitung auf Layer 2 beschleunigt. Da die Blobs temporär sind, überlasten sie das Ethereum-Netzwerk nicht mit Daten, was weiterhin die Kosten senkt.
Zusätzlich hat Ethereum jetzt einen separaten Gebührenmarkt für Transaktionen, die Blobs beinhalten, um sicherzustellen, dass die Gebühren auf Layer-2-Ketten auch während Spitzenzeiten der Netzwerkauslastung niedrig bleiben.
Jenseits der Gebühren: Neue Funktionen und Möglichkeiten
Neben den drastisch gesenkten Layer-2-Gebühren durch Blobs führt Dencun auch neue Funktionen ein, wie den transienten Speicher, der dazu dient, Dinge wie Transaktionsdaten vorübergehend zu halten. Ein Feature, das Uniswap nutzen will, um mit seinem v4-Upgrade „Flash Accounting“ einzuführen.
Darüber hinaus ermöglicht das Dencun-Upgrade programmierbare Staking-Exits, die es Validierern und Stakern erlauben, ihre Positionen über in Smart Contracts gespeicherte Anweisungen zu verlassen.
Was steht als Nächstes an? Der Beginn von „The Surge“
Das Dencun-Upgrade bereitet den Boden für die zweite Phase der Ethereum-Roadmap vor, „The Surge“. Diese Phase, die auf Skalierbarkeit fokussiert ist, zielt darauf ab, einen Durchsatz von 100.000 Transaktionen pro Sekunde zu erreichen. Nach Dencun ist das nächste große Ethereum-Upgrade als Petra bekannt, eine Kombination aus den Worten Prag und Electra. Zu den erwarteten Neuerungen gehört unter anderem „Verkle Trees“, ein neues, effizienteres System zur Organisation von Daten auf der Blockchain, das eine schnellere Verifizierung ermöglichen soll.
Mit diesen Entwicklungen bestätigt Ethereum erneut seine Rolle als führende Plattform im DeFi-Sektor und setzt neue Maßstäbe für Skalierbarkeit und Effizienz in der Blockchain-Technologie.