In der dynamischen Welt der Kryptowährungen ist das Aufkommen und Verschwinden von Tokens nichts Ungewöhnliches. Eine kürzlich von CoinGecko durchgeführte Analyse offenbart aufschlussreiche Einblicke in das Schicksal von Kryptowährungstokens im letzten Jahrzehnt.
24.000 Projekte – mehr als die Hälfte davon sind tot
Seit 2014 hat CoinGecko über 24.000 Kryptowährungstokens verfolgt. Bemerkenswert ist, dass von diesen mehr als die Hälfte, genauer gesagt 14.039, inzwischen als tot gelten. Der Zeitraum des Bullenmarktes 2020-2021 erwies sich dabei als besonders verheerend für digitale Assets: Von mehr als 11.000 in diesem Zeitraum gelisteten Tokens haben 7.530 das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, was einer Sterblichkeitsrate von beeindruckenden 70% entspricht.
Interessanterweise scheint es ein Muster hoher Ausfallraten zu geben, das mit Bullenmärkten zusammenfällt. Dies sollte Investoren zur Vorsicht mahnen. Es zeigt sich, dass auch vermeintlich überzeugende Trends – besonders unter positiven Marktbedingungen – oft nur von kurzer Dauer sind. Projekte werden leichtfertig aufgegeben, und Händler wenden sich anderen Netzwerken zu.
CoinGecko betont drei Kriterien, um einen Token als tot zu betrachten: Keine Handelsaktivität in den letzten 30 Tagen, Entlarvung des Projekts als Betrug oder „Rug Pull“, und Anträge eines Projekts auf Deaktivierung.
Positive Entwicklung im Jahr 2023
Ein bemerkenswerter Trend zeigt sich im Jahr 2023. Die Zahl der toten Tokens ist deutlich zurückgegangen. Von 4.000 gelisteten Tokens sind nur 289 gestorben, was einer Sterblichkeitsrate von weniger als 10% entspricht.
Interessanterweise spiegelt die Gesamtsterberate der Tokens die Misserfolgsrate von Startups wider. Laut einem Bericht von Startup Genome aus dem Jahr 2019 scheitern etwa 90% der Startups. Tokens scheitern am häufigsten während Bullenmärkten, mit einem Anstieg toter Tokens um 1.000% während des Bullenmarkts 2016-2017 und einer Verfünffachung im Boomzyklus 2020-2021.
Im Gegensatz dazu nehmen Investoren in Bärenmärkten weniger Risiken auf sich, und Projekte werden seltener gestartet und somit auch seltener eingestellt.
Die Analyse von CoinGecko bietet einen tiefen Einblick in das Risiko- und Erfolgsmuster von Kryptowährungstokens. Sie unterstreicht die Bedeutung einer sorgfältigen Bewertung und Risikoabwägung für Investoren, insbesondere in Zeiten von Marktvolatilität und Bullenmärkten. Mit dem Rückgang der Sterberate von Tokens im Jahr 2023 könnte eine neue Ära der Stabilität und Reife in der Kryptowährungsbranche anbrechen.
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