Bitcoin: Netzwerk-Überlastung durch MEME-Wahnsinn – Gebühren explodieren

Bitcoin steht nach einem holprigen Wochenende auch zu Beginn der neuen Woche unter Druck. Die heutige Tageskerze hat die Marke von 28.000$ unterschritten und bewegt sich nun erneut in Richtung des Ausbruchslevels aus Mitte März um die Marke von 27.000$ herum, die Ende April erfolgreich als charttechnischer Support getestet wurde.

Unruhe im Sektor wegen rapide steigender BTC-Gebühren

Seit dem Wochenende wachsen die Sorgen um die Effizienz der Bitcoin-Blockchain. Nachdem die durchschnittlichen Transaktionsgebühren für das Versenden von Bitcoin die letzten zwei Jahre kontinuierlich im niedrigen einstelligen Dollarbereich verharrt sind, ist diese Zahl in den letzten Tagen extrem in die Höhe geschnellt. Derzeit beträgt die durchschnittliche Transaktionsgebühr laut Daten von YCharts fast 20$.

Ein Blick in den Bitcoin-Memepool zeigt zudem, dass derzeit fast 50.000 Transaktionen auf eine Ausführung warten. Die Zahl der ausgeführten Transaktionen pro Tag ist mit einem Spike auf über 600.000 ebenfalls ein Rekord. Die pro Bitcoin-Block insgesamt durch die Miner erwirtschafteten Gebühren erreichen derzeit zudem teilweise die Menge der derzeitigen Neuerzeugungsrate von Bitcoin von 6.25 Einheiten – teilweise gehen die Gebühreneinnahmen sogar darüber.

Was ist der Auslöser?

Während auf Twitter bereits Theorien die Runde machen, dass dies ein gezielter Angriff auf Bitcoin ist, um die Blockchain unbenutzbar zu machen, dürfte der wahre Grund wahrscheinlich simplerer Natur sein. Durch das Ende 2021 eingeführte „Taproot“-Update der Bitcoin-Blockchain ist es möglich geworden, komplexere Transaktionen auf Bitcoin auszuführen. Dies ist in der nun wieder optimistischeren Marktumgebung unter anderem in Gestalt des sogenannten BRC-20-Token-Standards genutzt wurden.

Der BRC-20-Standard ist ein nach dem Ethereum ERC-20-Standard modellierter Token-Standard, der es Nutzern erlaubt, Tokens auf der Bitcoin-Blockchain zu transferieren. Dieser Standard wurde im März 2023 eingeführt und hat danach zu einem Boom sogenannter Bitcoin-Ordinals geführt. Das sind im Grunde NFTs auf der Bitcoin-Blockchain.

Laut einer Datenanalyse der Krypto-Investmentfirma Galaxy Research machen BRC-20-Transaktionen derzeit 50% aller Bitcoin-Transaktionen aus.

Der letztendliche Trigger für die derzeitigen, massiven Netzwerkauslastungen der Bitcoin-Blockchain dürfte seinen Ursprung in dem ausgebrochenen Memecoin-Wahnsinn rund um den Ethereum-Token PEPE und dessen Nachfolger haben. PEPE ist in kürzester Zeit aus dem Nichts bis auf eine Marktkapitalisierung von über einer Milliarde Dollar gestiegen. Diverse andere Memetokens sind ebenfalls aus dem Boden geschossen und sind bis in zweistellige Millionen-Bereiche geklettert.

Dieser Hype hat sich auch auf andere Blockchain-Ökosysteme ausgeweitet. Auf Solana sind bereits diverse Memecoins aufgetaucht, wenn auch mit weniger Dynamik als derzeit im Ethereum-Ökosystem zu beobachten ist. Und auch Bitcoin-Ordinals dürften sich dem derzeitigen Markt-Hype nicht entziehen können.

Während manche hinter der Überlastung des Bitcoin-Netzwerks durch die Menge an Daten einen Angriff von Seiten einer Regierungsorganisation sehen, liegt der wahre Grund wahrscheinlich eher in der Gier und der FOMO, die derzeit wieder komplett um sich greift und den Markt in seinen Bann zieht.

Auf Bitcoin nimmt die Sache nun auch bereits negativen Einfluss. Die Transaktionsgebühren bei Ethereum sprengen wieder jede Skala. Kurzfristig ist das ein Stresstest für den Krypto-Sektor und könnte zu weiterem Kursdruck der großen führen. Bei den Memecoins selbst wird die Frage sein, wann der Hype wieder abflacht und die astronomischen Kurse wieder zusammenbrechen. Dass es passieren wird, ist sicher, doch dieses Szenario zu traden ist nicht empfehlenswert – die weitere Dynamik in dieser Sache ist komplett unberechenbar und gleicht eher einem Casinospiel als einem Investment.

Langfristig könnte die Situation jedoch durchaus positiv für die Entwicklung des Bitcoin-Lightning-Networks und dessen schnelle Adaption sein und damit auch die Skalierung von Bitcoin voranbringen. Binance hat bereits reagiert und Bitcoin-Abhebungen aufgrund der extremen Gebühren zeitweise ausgesetzt. Die Börse arbeitet nun daran, das Lightning-Network zu integrieren.

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Disclaimer: Die Inhalte dieses Artikels dienen ausschließlich der Information und stellen weder eine Anlageberatung oder sonstige Empfehlung dar noch sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Sie ersetzen nicht die selbständige, sorgfältige Prüfung und eingehende Analyse des Investments (Due Diligence), sowohl in Bezug auf seine Chancen als auch auf seine Risiken und ihre persönliche Tragbarkeit. Die Informationen stellen ausdrücklich keine Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder anderen Anlageprodukten dar. Die geäußerten Ansichten geben allein die Meinung des Autors wieder. Weder der Autor noch decentralist.de haften für Verluste oder Schäden irgendwelcher Art, die im Zusammenhang mit dem Inhalt des Artikels oder einem auf der Grundlage der darin enthaltenen Informationen getätigten Investment stehen.

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Disclaimer auf Deutsch: Der Krypto-Sektor jenseits von Bitcoin ist ein verdammtes Casino. Einzelne Coins können zwar komplett durch die Decke gehen, das Risiko eines Totalverlustes ist jedoch auch an der Tagesordnung. Altcoins haben in den meisten Fällen nichts mit Investments zu tun, sondern sind viel mehr reine Spekulation. Wenn ihr am Casino-Tisch Platz nehmt, dann macht ihr das auf eigene Gefahr. Ich zeige hier, wie ich im Krypto-Sektor unterwegs bin und welche Strategien ich benutze, weil ich das Thema liebe und gerne darüber spreche. Ihr könnt mit den Informationen machen, was ihr wollt, ihr seid erwachsen – eine Empfehlung von meiner Seite ist es definitiv nicht. Ich empfehle gar nichts, jeder Mensch sollte eigene, auf ausführlicher Recherche, gesundem Menschenverstand und individueller Risikoabwägung basierende Entscheidungen darüber treffen, was man mit seinem eigenen Geld machen möchte.