Der Makro-Analyst Bob Elliott hat auf Twitter eine Analyse geteilt, in der er auf eine zunehmende Kapitalflucht aus Staatsanleihen und Währungen mehrerer Industrieländer hinweist. Angesichts einer globalen Wende zu einer expansiveren Geldpolitik scheint das Vertrauen in die langfristige Wertstabilität dieser Anlagen zu sinken. Diese Entwicklungen könnten weitreichende Folgen für die Finanzmärkte und die Realwirtschaft haben.
• Anleihen-Abverkauf: Investoren verkaufen verstärkt langfristige Staatsanleihen, da die aktuellen Renditen das Vertrauen in deren zukünftigen Wert untergraben.
• Währungsrückgänge: Die Abwertung von Währungen wie dem kanadischen Dollar gegenüber dem US-Dollar deutet auf eine Flucht aus den betroffenen Währungen hin.
• Geldpolitische Wende: Seit der Fed-Sitzung im September hat eine geldpolitische Lockerung in den Industrienationen begonnen, was das Vertrauen in Staatsanleihen weiter schwächt.
• Wirtschaftsrisiken: Viele Industrieländer sehen sich einer schwächelnden Konjunktur und nachlassendem Inflationsdruck gegenüber, was die aktuellen Kapitalabflüsse umso bemerkenswerter macht.
• Kosten für Kapital: Die steigenden Kapitalkosten belasten zunehmend auch die Aktienmärkte und führen zu einer möglichen Abschwächung der Wirtschaft.
• Risiko für Finanzmärkte: Staatsanleihen-Renditen beeinflussen die Preise von Finanzanlagen und Kreditkosten in der Realwirtschaft, sodass ein Rückgang des Anleihevertrauens auch die Aktienmärkte und Wirtschaftswachstum bremsen könnte.
• Expansive Fiskalpolitik: Eine Kombination aus expansiver Geld- und Fiskalpolitik verstärkt die Kapitalflucht aus Staatsanleihen und erhöht die Gefahr für eine Neubewertung der Risikoaufschläge und Diskontierungsraten.