Marktupdate: Ist das die nächste Finanzkrise?! Auflösung des Yen Carry Trades findet statt

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In dieser Ausgabe:

  • Blick auf die Charts: BTC, S&P 500, Nikkei, JPY, DXY, VIX, Anleihen, BTC-ETF-Flows
  • Blick auf die Fundamentals: US-Arbeitsmarktdaten, Yen-Carry-Trade, Rezessionsgefahr in den USA
  • Wie geht es weiter und wie sollte man als Investor handeln?

Blick auf die Charts

Bitcoin

Bereits Ende letzter Woche ist der Bitcoin-Kurs durch die Abverkäufe an den US-Aktienmärkten erneut erheblich unter Druck geraten und hat sein Bullmarket-Supportband, sowie seinen 200-Tage-Trend eingebüßt.

Mit dem japanischen Börsenbeben am Montag ist die Korrektur jedoch in einen Crash übergegangen, die zu einem Verlust von 15% an nur einem Tag und den Bitcoin-Kurs bis unter die Marke von 50.000 Dollar geführt hat. Die derzeitige, allgemeine Gegenbewegung an den Märkten hat jedoch auch den Bitcoin-Kurs gestützt und wieder über die Marke von 56.500 Dollar gehoben. Dennoch bleibt das Chartbild deutlich angeschlagen.

Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine normale Marktreaktion, sondern um einen strukturellen Vorfall an den gesamten Finanzmärkten, der das Potenzial hat, zu einer systemischen Krise zu werden, je nachdem wie schlimm die Dominoeffekte noch werden können. Charttechnische Indikatoren werden nun nebensächlich, jetzt kommt es darauf an, wie die Notenbanken reagieren.

Während ein Großteil des Marktes entweder aus Panik oder gezwungenermaßen aufgrund von Margin Calls verkauft hat, haben große Marktteilnehmer die deutliche Korrektur genutzt, um massiv nachzukaufen.

https://x.com/ali_charts/status/1820798698567217210

Laut Daten des Krypto-Analysten Ali Martinez haben Wale im Zuge dieser Korrektur 30.000 Bitcoin im Wert von 1,6 Milliarden Dollar nachgekauft.

Aktienmärkte

Der japanische Index Nikkei hatte am Donnerstag bereits auf die Zinserhöhung der Bank of Japan reagiert und anschließend auf die schwachen Wirtschaftsdaten aus den USA, die die Sorgen vor einer Rezession wieder haben größer werden lassen. Der folgende Selloff am Montag war jedoch der schlimmste seit 1987 und hat den Index mehr als 12% gekostet.

Bereits am Dienstag konnte der Index sich jedoch fast vollständig erholen, bleibt jedoch volatil.

An den US-Märkten zeichnet sich ein ähnliches Bild. Vor allem der schwache Arbeitsmarktbericht am Freitag hat zu einem enormen Abverkauf geführt, der im Zusammenspiel mit dem japanischen Crash am Montag zu einer Korrektur von im Tief 8% geführt hat.

Derzeit zeigen die US-Märkte jedoch eine starke Gegenbewegung, da der Markt nun mit absoluter Sicherheit den Start der Zinssenkungsphase und weiterer geldpolitischer Lockerungsmaßnahmen einpreist.

Währungen

Der japanische Yen ist durch die wiederholten Interventionen der Bank of Japan und zuletzt der Zinserhöhung auf 0,25 Prozentpunkte massiv gegenüber dem US-Dollar aufgewertet und liefert den Grund für die aktuellen Turbulenzen an den weltweiten Märkten.

Am Dienstag hat sich die Lage wieder ein wenig beruhigt, doch wenn die Fed nun mit Zinssenkungen reagiert, könnte die Aufwertung des Yen weitergehen und eine weitere Auflösung des Yen-Carry-Trades forcieren, der letzten Endes für die Abverkäufe verantwortlich ist. Mehr dazu im nächsten Kapitel.

Der DXY ist entsprechend der Markterwartungen an Interventionen von Seiten der Federal Reserve in den letzten Tagen deutlich abgewertet und das Chartbild deutet auf einen weiteren Abwärtstrend für den Dollar hin.

Das signalisiert mittelfristig eine bullische Umgebung für Risk-On-Assets und vor allem Bitcoin, der invers mit dem DXY korreliert und von besseren Liquiditätsbedingungen besonders profitieren kann.

Volatilität

Wie sehr das globale Finanzgetriebe durch die anhaltende Geldpolitik und dessen Folgen aus den Fugen geraten ist, zeigt der CBOE Volatilitätsindex, der im Zuge der gestrigen Verwerfungen ähnliche Levels erreicht hat, wie zuletzt in der Finanzkrise 2008 und während des Covid-Crashs 2020.

Das zeigt, dass im Markt eine Menge Sand im Getriebe steckt und bereits relativ kleine Zahnraddrehungen (isoliert betrachtet) wie eine Zinserhöhung der BoJ um 0,25% fast dazu führen, dass das ganze Kartenhaus in sich zusammenfällt.

Liquidität

Nachdem wir seit April ein Sommerloch in Sachen globaler Liquidität haben, ist diese in den letzten Tagen wieder deutlich angezogen, wie eine jüngste Analyse des Makroökonomen TomasOnMarkets zeigt.

https://x.com/TomasOnMarkets/status/1820470734726062203

Der jüngste Anstieg hängt dabei stark mit der Abwertung des US-Dollars und dem Anstieg des Werts von Staatsanleihen zusammen. Die jüngsten Ereignisse erhöhen jedoch vor allem die Wahrscheinlichkeit, dass die globale Liquidität bald durch weitere geldpolitische Lockerungen weiter erhöht wird und dass der von der Geldpolitik getriebene Liquiditätszyklus weiter seinen Lauf nehmen wird, was ein bullischer Faktor für Bitcoin, Krypto-Assets und die Aktienmärkte ist.

Anleihen

Die Anleihemärkte schreien nach dem Spektakel am Montag geradezu nach Zinssenkungen. Sowohl die Zinsen der 2-jährigen als auch die der 10-jährigen sind im Tief auf 3,6% gefallen und haben sich auch nach der Markterholung bei unter 4% eingependelt.

Das spiegelt die klare Erwartungshaltung des Marktes wieder, dass die Fed nun unmittelbar vor der ersten Zinssenkung steht.

ETF Märkte

Wichtig ist auch der Blick darauf, wie die institutionellen Investoren auf die jüngsten Ereignisse reagiert haben. Die Bitcoin-ETFs haben am Montag einen Netto-Abfluss von 168 Millionen Dollar erfahren, was verhältnismäßig wenig ist, nachdem in den letzten Wochen überwiegend – teilweise deutliche – Netto-Zuflüsse erreicht wurden. Das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass einige Marktteilnehmer aufgrund von Deleveraging im Zuge der Auflösung des Yen-Carry-Trades schlicht gezwungen waren, Assets für Liquidität zu verkaufen.

Währenddessen haben die Ethereum-ETFs sogar Netto-Zuflüsse erfahren, nachdem der ETH-Preis wahrscheinlich durch massive Abverkäufe der Investmentfirma Jump Trading stark unter Druck gesetzt worden ist (mehr dazu weiter unten). Unter dem Strich zeigt das, dass die meisten ETF-Investoren langfristig in Krypto-Assets investiert sind und sich von Marktturbulenzen nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Blick auf die Fundamentals

Die Ursachen für den Crash

Neben geopolitischen Spannungen im Nahen Osten, wo der Iran Vergeltungsschläge gegen Israel androht, liegen die Hauptursachen der aktuellen Marktturbulenzen tiefer. Letzten Freitag haben die US-Arbeitsmarktdaten bereits Anlass zur Sorge gegeben: Die Arbeitslosenquote ist auf 4,3 Prozent gestiegen, den höchsten Stand seit Oktober 2021.

Dies deutet auf eine zunehmende wirtschaftliche Schwäche in den USA hin und verstärkt die Angst vor einer Rezession. Die Kritik an der Federal Reserve wächst, die Zinsen zu lange hochgehalten zu haben, was jetzt von vielen als potenzieller geldpolitischer Fehler betrachtet wird.

Während des Großteils des Jahres hatten schwache Wirtschaftsdaten die Hoffnung auf Zinssenkungen der Fed genährt, was die Rally an den Märkten angetrieben hat. Jetzt jedoch wecken schwache Daten wieder Rezessionsängste. Es gilt nun nicht mehr „bad news is good news“ sondern wir kehren zum Modus Operandi „bad news is bad news“ zurück.

Auflösung des Yen Carry Trades

Der maßgebliche Faktor für die aktuellen Marktturbulenzen ist jedoch die Auflösung des Yen Carry Trades. Die Bank of Japan erhöhte letzten Mittwoch die Zinsen, was den Yen gegenüber dem Dollar massiv hat aufwerten lassen. Der Yen Carry Trade hat in den letzten Jahrzehnten wunderbar funktioniert, indem Trader sich zu niedrigen Zinsen in Yen verschuldet haben, diese in Dollar umgetauscht und in höher verzinste US-Vermögenswerte investiert haben, um mit einer positiven Gesamtrendite aus dem Trade herauszukommen.

In den letzten Monaten wurde dies noch verstärkt und auch viele japanische Marktteilnehmer haben den Carry Trade genutzt, da ihre Währung gegenüber dem Dollar massiv abgewertet hat. Die Nullzinspolitik der Bank of Japan der letzten Jahrzehnte hat letztendlich ihren Tribut gefordert, nachdem die Fed die Zinsen in historischem Tempo von Null auf 5,5 Prozent erhöht hatte.

Mit der Zinserhöhung in Japan und der damit verbundenen Aufwertung des Yen wird der Carry Trade nun weniger rentabel – bzw. für viele Marktteilnehmer zu einem Nettoverlustgeschäft. Marktteilnehmer müssen ihre Positionen auflösen, was zu Verkaufswellen bei US-Aktien und einem weiteren Aufwärtsdruck auf den Yen führt. Der Nikkei erlebte daraufhin seinen größten Tagesverlust seit 1987 mit einem Minus von 12 Prozent, da der steigende Yen auch viele japanische, in Yen verschuldete Marktteilnehmer unter Druck gesetzt hat. Wahrscheinlich standen viele japanische Fonds kurz vor einer Liquidation und waren gezwungen, ihre Bestände im großen Stil zu verkaufen.

Der Krypto-Sektor wurde von der Volatilität am Montag und dem allgemeinen Deleveraging besonders heftig durchgeschüttelt. Spekulationen zufolge könnte ein großer Akteur wie Jump Trading, ein bedeutendes Investmentunternehmen welches auch als Market Maker im Krypto-Sektor agiert, zu stark im Krypto-Sektor oder im Yen Carry Trade engagiert gewesen sein und nun dringend Liquidität benötigen. Diese Notverkäufe von Bitcoin und Ethereum könnten auch am Wochenende erfolgt sein, als das Handelsvolumen niedrig war. Dies berichten zumindest einige Marktbeobachter auf Twitter, die entsprechende Wallets verfolgen, die mit Jump Trading in Verbindung gebracht werden. Laut diesen wurden Ether im Wert von 500 Millionen Dollar bewegt.

https://x.com/NadirEminX/status/1820157658747289670

Es gibt Gerüchte, dass die Verkäufe Teil eines Liquidationsprozesses sind, da das Unternehmen möglicherweise seine Krypto-Operationen einstellt. Dies könnte im Zusammenhang mit dem Rücktritt des ehemaligen CEOs und einer Untersuchung durch die Commodity Futures Trading Commission der USA stehen. Die Firma war auch in den Hack des Solana-Bridhe-Projekts Wormhole und den Zusammenbruch von Terra Luna verwickelt und hat dadurch möglicherweise deutlichen wirtschaftlichen Schaden genommen.

Zwei Haupttheorien dominieren: Entweder reagiert Jump Trading auf Margenausgleiche aufgrund der wirtschaftlichen Bedingungen in Japan oder es handelt sich um den Beginn des Rückzugs aus dem Krypto-Markt. Analysten betonen, dass beide Theorien gleichzeitig zutreffen könnten, da Jump Trading sowohl ihre traditionellen Handelsstrategien schützen als auch ihre Krypto-Aktivitäten reduzieren möchte. Es wird spekuliert, dass Jump Trading Yen geliehen hat, um ihre Handelsoperationen zu finanzieren. Durch die Yen-Aufwertung sind die Rückzahlungen der Kredite teurer geworden, was zu den Bitcoin- und Ethereum-Liquidationen geführt haben könnte.

Ausblick und mögliche Maßnahmen der Federal Reserve

Die weitere Entwicklung an den Finanzmärkten hängt stark davon ab, ob die Auflösung des Yen Carry Trades fortgesetzt wird und welche Kaskadeneffekte dies auf die globalen Märkte hat. Es besteht die Gefahr, dass Unternehmenskredite ausfallen und weitere stark gehebelte Marktteilnehmer gezwungen sind, Positionen aufzulösen.

Eine mögliche Reaktion der Fed könnte sein, direkte Swap-Lines mit der Bank of Japan aufzubauen, damit diese den Yen stützen kann, ohne den Markt zu sehr zu beeinflussen. Eine Notfall-Zinssenkung steht ebenfalls im Raum. Langfristig muss die Fed die Zinsen senken, um ein Zusammenbrechen des Finanzsystems zu verhindern. Die Märkte könnten kurzfristig weiter unter Druck geraten, aber eine neue Liquiditätsspritze könnte die Kurse wieder nach oben treiben. Für das nächste offizielle Fed-Meeting im September wird vom Markt nun mindestens eine Zinssenkung um 0,5 Prozent, von einigen sogar eine Senkung um 0,75 Prozent erwartet.

Bitcoin steht nun vor einer entscheidenden Phase. Die Kryptowährung bleibt zwar mit den restlichen Finanzmärkten korreliert, mittelfristig könnte die operative Unabhängigkeit von Bitcoin als Netzwerk jedoch stärker zum Tragen kommen und für viele eine attraktive Kapitalflucht anbieten. Aussagen der US-Präsidentschaftskandidaten Trump und Kennedy, Bitcoin als strategische Reserve aufzunehmen, könnten die Spieltheorie in Gang setzen und andere Länder sowie Unternehmen dazu veranlassen, Bitcoin ebenfalls als Absicherung zu nutzen.

Die gegenwärtigen Marktverwerfungen sind vielschichtig und beinhalten sowohl wirtschaftliche als auch geopolitische Faktoren. Die Reaktionen der Zentralbanken, insbesondere der Federal Reserve, werden entscheidend sein für die weitere Entwicklung. Anleger sollten sich auf volatile Zeiten einstellen, allerdings bleibt das fundamentale Bild für Bitcoin trotz des Kurseinbruchs weiterhin sehr optimistisch, da sich die Chance auf eine weitere drastische Liquiditätszufuhr in die Märkte nun deutlich erhöht hat und das war in der Vergangenheit stehts der bullischste Faktor für einen Bitcoin-Bullrun.

Rezessionssignal getriggert: Yield Curve Invertierung hebt sich auf

Die Zinsen der 2-jährigen und 10-jährigen US-Staatsanleihen, ein wichtiger Teil der US-Yield Curve, der oft als Indikator für eine bevorstehende Rezession gilt, ist erstmals seit zwei Jahren wieder positiv geworden, nachdem sie sich in 2022 invertiert hatte. Eine Umkehrung der Renditekurve zwischen zwei- und zehnjährigen Treasury-Renditen deutet typischerweise auf eine Rezession in den nächsten ein bis zwei Jahren hin. Diese spezielle Umkehrung hat deutlich länger angehalten als frühere.

Die Renditekurve wird positiv, bevor ein Abschwung beginnt, da die kurzfristigen Renditen schneller fallen als die langfristigen in Erwartung von Zinssenkungen der Federal Reserve zur Unterstützung der Wirtschaft.

In den letzten vier Rezessionen (2020, 2007-2009, 2001 und 1990-1991) war die 2/10-Kurve positiv, bevor die Rezession begann. Der Zeitraum zwischen der Rückkehr zur positiven Kurve und dem Beginn einer Rezession variierte zwischen zwei und sechs Monaten. Die derzeitige Kurve war seit Juli 2022 kontinuierlich invertiert, länger als jemals zuvor seit 1978. Dies hat zu Fragen über die Zuverlässigkeit dieses Indikators geführt und einige Marktbeobachter sind weiterhin optimistisch, dass die USA eine längere wirtschaftliche Schwäche vermeiden könnten.

Meine Meinung dazu habe ich bereits des Öfteren im Report geäußert. Ich denke, dass die US-Wirtschaft bereits seit längerem in einer Rezession steckt, da vor allem die kleinen und mittelständischen Unternehmen stark unter der Doppelbelastung aus Inflation und hohen Zinsen leiden. Der amerikanische Konsument als tragende Säule der heimischen Wirtschaft leidet ebenfalls und viele Amerikaner müssen sich mittlerweile mit Zweitjobs und der Aufnahme neuer Schulden über Wasser halten. Die offiziellen Daten werden positiv gehalten durch die künstliche Einflussnahme der US-Regierung, da die meisten neu geschaffenen Jobs aus Regierungsjobs bestehen und diese schuldenfinanziert sind. Die Aktienmärkte spiegeln die derzeitige Situation nicht wider, da zum einen die großen Tech-Werte das Bild verzerren und zum anderen auch die großen S&P 500 Unternehmen ihre Gewinne nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland machen und die Kurse durch Aktienrückkäufe zusätzlich oben halten.

Die Rückkehr zur positiven Kurve ist nichtsdestotrotz ein starkes Signal, dass der Markt Zinssenkungen der Fed fordert. Dies ist gerechtfertigt durch den Druck auf die heimische Wirtschaft, die nicht mehr tragbare Schuldensituation der US-Regierung und der Probleme, die die hohen US-Zinsen im internationalen Raum erzeugen, wie zuletzt den Druck auf den Yen.

Wie geht es weiter?

Die jüngsten Ereignisse haben die Märkte in eine neue Situation gebracht, da eine der potenziellen systemischen Gefahren sich nun tatsächlich auszuspielen scheint. Folgende Fragen stellen sich nun:

Ist dieser Bullrun vorbei und sollte man verkaufen?

Da die Ereignisse unweigerlich nur eine Konsequenz nach sich ziehen werden – und das umso mehr, je nach der Heftigkeit der Verwerfungen an den Märkten – nämlich geldpolitische Lockerung und die Injektion künstlicher Liquidität in die Märkte, wird das die Kurse von Vermögenswerten weiter nach oben treiben, da der zugrundeliegende Messwert, das Geld, weiter ausgeweitet und in seiner Eigenschaft der Wertbemessung verzerrt wird.

Deswegen sollte man meiner Meinung nach definitiv nicht aus dem Markt aussteigen, selbst wenn sich die Krise ausweitet und die Kurse zunächst weiter fallen können, ähnlich wie es sich im Zuge des Corona-Crashs im März 2020 ausgespielt hat. Die Kurse sind in einem Zeitraum von etwa vier Wochen massiv eingebrochen, bevor die Effekte der geldpolitischen Maßnahmen langsam zum Tragen gekommen sind.

Wie wird sich die Lage weiter entwickeln?

Zwischen letzten Freitag, dem Wochenende und dem Crash am Montag hat sich die initiale Auflösung des Yen-Carry-Trades und eine wachsende Angst vor einer Rezession in den USA ausgespielt. Der erste Impact wurde mittlerweile von den Märkten verdaut, doch es ist relativ unwahrscheinlich, dass es das bereits gewesen ist. Nun muss erst ersichtlich werden, welche Marktteilnehmer schwere Schäden davongetragen haben und wo sich Liquiditätsengpässe auftun werden.

Wie beschrieben kann sich eine solche Marktphase über mehrere Wochen ausspielen, auch wenn es in der retrospektiven Betrachtung wie ein einziger schneller Crash nach unten im langfristigen Chartbild anmutet.

Sollte die Fed nun wirklich zu einer Notfall-Zinssenkung als Maßnahme greifen, könnte das die Auflösung des Yen-Carry-Trades im schlimmsten Fall sogar noch verstärken, da der Dollar dadurch gegenüber dem Yen noch weiter abwerten wird. Die Märkte werden nun vorerst ein Geduldsspiel und man sollte vorerst abwarten, auch wenn die derzeitigen Kurse vielleicht verlockend aussehen, um nachzukaufen.

Sollte man jetzt nachkaufen?

Prinzipiell bietet sich eine solche Marktphase sehr wohl als starke Nachkaufgelegenheit an. Die Kurse sind deutlich zurückgekommen und das Marktsentiment ist desaströs. Genau das sind die Nachkaufgelegenheiten, die man haben möchte. Wie gesagt würde ich jedoch entweder noch ein wenig abwarten, oder gestaffelt nachkaufen, da ich denke, dass dies erst die erste Welle einer sich anbahnenden Krise sein könnte. Eine simple Zinserhöhung der Bank of Japan hat zu einem globalen Shakeout geführt. Das zeigt, wie fragil die Märkte derzeit sind. Ich bin mir sicher, dass nun einiges unter der Oberfläche nach oben kommen wird und der ein oder andere Marktteilnehmer noch Tribut zollen muss. Das wird mit weiterer heftiger Volatilität einhergehen.

Ich werde die Situation natürlich weiterhin genau im Auge behalten und entsprechende Updates liefern. Jetzt gilt es, die Augen auf die Federal Reserve, den Yen/Dollar-Kurs und die Markt-Volatilität zu richten.

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Disclaimer: Die Inhalte dieses Artikels dienen ausschließlich der Information und stellen weder eine Anlageberatung oder sonstige Empfehlung dar noch sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Sie ersetzen nicht die selbständige, sorgfältige Prüfung und eingehende Analyse des Investments (Due Diligence), sowohl in Bezug auf seine Chancen als auch auf seine Risiken und ihre persönliche Tragbarkeit. Die Informationen stellen ausdrücklich keine Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder anderen Anlageprodukten dar. Die geäußerten Ansichten geben allein die Meinung des Autors wieder. Weder der Autor noch decentralist.de haften für Verluste oder Schäden irgendwelcher Art, die im Zusammenhang mit dem Inhalt des Artikels oder einem auf der Grundlage der darin enthaltenen Informationen getätigten Investment stehen.

Disclaimer auf Deutsch: Der Krypto-Sektor jenseits von Bitcoin ist ein verdammtes Casino. Einzelne Coins können zwar komplett durch die Decke gehen, das Risiko eines Totalverlustes ist jedoch auch an der Tagesordnung. Altcoins haben in den meisten Fällen nichts mit Investments zu tun, sondern sind viel mehr reine Spekulation. Wenn ihr am Casino-Tisch Platz nehmt, dann macht ihr das auf eigene Gefahr. Ich zeige hier, wie ich im Krypto-Sektor unterwegs bin und welche Strategien ich benutze, weil ich das Thema liebe und gerne darüber spreche. Ihr könnt mit den Informationen machen, was ihr wollt, ihr seid erwachsen – eine Empfehlung von meiner Seite ist es definitiv nicht. Ich empfehle gar nichts, jeder Mensch sollte eigene, auf ausführlicher Recherche, gesundem Menschenverstand und individueller Risikoabwägung basierende Entscheidungen darüber treffen, was man mit seinem eigenen Geld machen möchte.

Disclaimer* – siehe unten

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