Vorabzugang: Im Folgenden findet ihr meine neue Kolumne, die bald veröffentlicht wird, als Vorabzugang. Zusätzlich dazu gebe ich hier im Patreon-Teil noch meinen Ausblick auf Gewinnmitnahmen und mögliche Diversifikationsstrategien. Noch ist dieses Thema aus meiner Sicht nicht relevant, allerdings sollte man sich zumindest ein grobes Rahmenwerk bereits jetzt im Hinterkopf zurechtlegen – dazu möchte ich ein paar wichtige Aspekte vorab teilen.
Kolumnen Titel: Krypto Only – Darum investiere ich nicht in Aktien
Aktien haben zweifellos ihre Vorzüge. Sie bieten Anlegern die Möglichkeit, an der Wertschöpfung eines Unternehmens und der gesamten Wirtschaft teilzuhaben. Dividenden sind besonders reizvoll, da sie eine regelmäßige Einnahmequelle darstellen. Dennoch sehe ich in Aktien auch signifikante Nachteile. Eine der größten Herausforderungen ist die anhaltende Geldmengenausweitung, die ein verzerrtes Abbild der realen Unternehmensleistung schafft. Viele Aktien schaffen es nicht, diese Inflation langfristig zu übertreffen, was die Renditen schmälert. Kein Chart zeigt das so gut wie der S&P 500 im Verhältnis zur US-Geldmenge M2.
(Anmerkung: Die Detail-Erklärung zu diesem Chart findet ihr auch in folgendem Video: https://www.youtube.com/watch?v=sTou6NJSX8g&t=22s)
Erst mit der jüngsten Rally ist ein Ausbruch über die langjährigen Chartwiderstände seit der Finanzkrise 2008 gelungen. Warum die Geldmenge jedoch bald wieder aufholen dürfte, erfahren Sie in dieser Kolumne.
Wenn ich in Aktien investieren würde, dann bevorzugt in Dividenden-Aktien und auch das erst ab einem Betrag, der diese Strategie für den eigenen Lebensunterhalt relevant macht. Dividenden aus kleineren Positionen, die keinen Unterschied für die alltäglichen Kosten oder das Wachstum des Portfolios machen, würde ich nicht gegen eine asymmetrische Wette eintauschen, bei der die Chancen auf eine Vervielfältigung des Kapitals vorhanden sind.
Warum Krypto?
Im Vergleich dazu bietet Bitcoin einen einzigartigen Vorteil. Es stellt den besten Schutz gegen systemische Risiken dar, da die Kryptowährung vollständig unabhängig von traditionellen Finanzsystemen funktioniert. Gleichzeitig bietet Bitcoin als eines der wenigen Assets, neben einigen Tech-Werten, die Möglichkeit, die Geldmengenausweitung nachhaltig zu übertreffen. Obwohl Bitcoin kurzfristig volatil ist, bleibt das langfristige Risiko überraschend gering, wenn man in der Lage ist, diese Schwankungen auszuhalten.
Altcoins sind eine noch extremere Form dieser asymmetrischen Wette. Sie bergen das Risiko eines Totalverlustes, was diese Investitionen sehr spekulativ macht. Dennoch ist das Potenzial für gigantische Gewinne ein starker Anreiz. Solche Renditen sind in anderen Märkten kaum zu finden. Der entscheidende Faktor bei Altcoins ist das Timing – man muss bereit sein, sich durch einen kompletten Krypto-Zyklus zu bewegen, um eine kurze Marktphase der Outperformance zu erleben. Das macht das Timing äußerst schwierig und trägt erheblich zum hohen Risiko dieser Investments bei. Hier entscheiden die eigene Risikofreude und der Anspruch an die gewünschte Rendite.
Individuelle Parameter und Auswahl
Die Entscheidung, ob man in Aktien, Bitcoin oder Altcoins investiert, hängt stark von individuellen Parametern ab. Die wichtigsten Aspekte sind das verfügbare Kapital und Cashflow, sowie die eigene Verantwortung (Single oder Familie? Kurz vor der Rente oder noch jung?) und natürlich die eigenen Ansprüche. Generell gilt: Je mehr Kapital man hat, desto defensiver sollte man spielen, da Kapital – einmal aufgebaut – sich selbst vermehrt, wenn man es richtig anlegt. Aus meiner Sicht eignen sich Aktien nur, wenn man bereits über eine große Menge Kapital verfügt. In solchen Fällen können Dividenden-Aktien eine ausgeglichene Position darstellen, ergänzt durch andere defensive Investments wie Anleihen (zumindest zu den derzeitigen Zinsniveaus) und Immobilien.
Bitcoin hingegen sollte meiner Meinung nach in jedes Portfolio aufgenommen werden. Es bietet einen soliden Schutz gegen systemische Risiken und die Möglichkeit, die Geldmengenausweitung zu übertreffen. Altcoins eignen sich besonders für Anleger, die wenig Kapital und Cashflow zur Verfügung, jedoch noch viel Lebenszeit und wenig zu verlieren haben. Als asymmetrische Wette bieten Altcoins eine echte Chance, viel Kapital in relativ kurzer Zeit aufzubauen. Auch in größeren Portfolios können sie in Form eines kleineren Anteils als Hebel dienen, um die Rendite zu steigern.
Einschränkungen und Risiken
Asymmetrische Wetten wie die auf den Krypto-Sektor sind nicht langlebig. Der Krypto-Markt bewegt sich in Zyklen, die von Bitcoin angeführt werden. In meinen Kolumnen spreche ich regelmäßig über diese Marktdynamiken. Altcoins folgen diesen Zyklen mit größerer Volatilität und ihre Performance ist einen Großteil der Zeit sogar schlechter als die von Bitcoin. Die Akkumulationsphase für den aktuellen Zyklus ist nahezu abgeschlossen, und der nächste Bullrun hat spätestens seit der Einführung von Bitcoin-ETFs in den USA begonnen. Die große „Altcoinseason“ für diesen Bullrun steht meiner Meinung nach jedoch noch bevor.
Es bleibt unklar, ob sich dieser Zyklus in den nächsten vier Jahren wiederholen wird, da der Krypto-Sektor in Bezug auf die Adaption vor einem „Make or Brake“-Moment steht und auch die geldpolitische Situation immer extremere Züge annimmt. Kein Zyklus währt ewig – dies gilt sowohl für die Krypto-Zyklen als auch für die durch geldpolitische Maßnahmen beeinflussten Refinanzierungszyklen, die die Märkte seit 2008 maßgeblich beeinflussen.
Meine Position
Ich bin 2017 in den Krypto-Sektor eingestiegen, damals als „armer Student“ mit fast keinem Kapital und Cashflow, aber viel Zeit und wenig zu verlieren. Zwei Krypto-Zyklen später habe ich mir ein Portfolio mit einer Kapitalgröße aufgebaut, das ich mit konventionellen Mitteln in derselben Zeit nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit hätte erreichen können, sei es durch Arbeit oder klassische Investments. Auch wenn Krypto oft immer noch verteufelt wird – das Potenzial dahinter ist echt. Allerdings bieten auch Kryptowährungen keine Abkürzungen zu schnellem Reichtum, im Gegenteil, die dafür notwendigen Ressourcen Zeit und Arbeit müssen sehr großzügig und anhaltend eingesetzt werden.
Da ich die für „klassische Investments“ notwendige Positionsgröße (Meiner persönlichen Meinung nach mindestens ein mittlerer 7-stelliger Bereich) noch nicht erreicht habe, bleibe ich komplett bei der asymmetrischen Wette auf Krypto und habe meine Investitionen zweigeteilt, um das Risiko zu entschärfen.
Knapp 50 % meines Kapitals sind in Bitcoin investiert, was ich als geringes Risiko betrachte. Der Rest ist in Altcoins angelegt, die ein erhebliches Potenzial zur Kapitalvervielfältigung bieten, aber auch das Risiko eines Totalverlustes mit sich bringen. Diese Strategie halte ich für die effektivste, um eine Positionsgröße „schnell“ zu erreichen, bei der sich eine ernsthafte Diversifizierung in andere Anlagen wie bspw. Dividenden-Aktien lohnt, ohne dabei das gesamte Kapital zu riskieren. Im Krypto-Twitter-Space gilt die Weisheit, dass man drei Zyklen braucht, um es wirklich zu „schaffen“. Damit wird dieser Bullrun wohl die echte Prüfung meiner Investment-These.
Fazit
Diese Perspektive mag vor allem für traditionell orientierte Anleger unkonventionell oder gar extrem klingen und das Risiko hinter dieser Strategie steht außer Frage. Dennoch bin ich der Überzeugung, dass der Krypto-Sektor, trotz seiner Volatilität und Risiken, einzigartige Chancen bietet, die in traditionellen Märkten kaum zu finden sind. Besonders Bitcoin stellt eine solide Basis dar, während Altcoins das Potenzial für erhebliche Gewinne bieten, wenn man bereit ist, dieses damit verbundene Risiko zu tragen und das Timing zu meistern. In meiner aktuellen Situation und mit meinen Zielen – und natürlich auch anhand der Daten, die die makroökonomische Lage derzeit liefert – ist die Investition in Krypto die für mich einzig sinnvolle Strategie. Dies gilt selbstverständlich nicht für jeden Anleger, doch ich hoffe, dass diese Perspektive dem einen oder anderen etwas Mehrwert liefern konnte.
Denken Sie langfristig!
Bonusteil: Die richtige Diversifizierung nach dem Bullrun
Die größte Herausforderung in diesem Krypto-Zyklus ist es nicht, ein starkes Portfolio aufzubauen. In der Hitze des Bullruns werden viele Coins starke Kursbewegungen hinlegen, so, wie sie es auch bereits seit Anfang 2023 gemacht haben. Die wahre Herausforderung wird sein, den richtigen Absprung zu finden. Entscheidend wird hier, zu erkennen, ob sich dieser Bullrun nur bis zum Ende dieses Jahres halten kann und sich hauptsächlich um die US-Wahlen herum ausspielen wird oder ob wir die Welle danach noch weiter reiten können. Dazu werde ich in den nächsten Wochen ein separates Video machen.
Ein wichtiges Indiz wird sein, ob wir bis zum Jahresende eine extreme Altcoin-Rally sehen werden oder nicht. Unabhängig davon sollte der Bestandteil einer jeden Investment-Strategie sein, sich vorher ein grobes Ziel für die Marktkapitalisierung sowohl des Gesamtmarktes als auch für die einzelnen Positionen im Portfolio zu setzen und dieses für das Timing der Gewinnmitnahmen einzusetzen. Mein Ziel für die Gesamtmarktkapitalisierung des Sektors liegt bei ungefähr 10 Billionen Dollar für diesen Zyklus. Im Zuge eines ausgiebigen Bitcoin-Runs und einer entsprechenden Altcoin-Season, die nicht nur von Hype, sondern auch von der weiteren Adaption und Anwendungen in der Realwirtschaft getrieben wird (das sehe ich vor allem im Web3 Gaming Sektor), halte ich das für ein halbwegs realistisches Ziel. Die groben Marktkapitalisierungsziele für alle Einzelwerte in meinem Portfolio könnt ihr im Satelliten-Artikel einsehen.
Einen ausführlichen Guide zum Thema Gewinnmitnahmen werde ich im Verlaufe dieses Jahres (auf jeden Fall deutlich vor der US-Wahl) machen. Im Folgenden will ich jedoch noch ein paar Aspekte bezüglich des auf die Gewinnmitnahmen folgenden Schrittes der Diversifizierung machen, da es in dieser Kolumne auch um das Thema Aktien geht. Dazu muss man aus meiner Sicht zunächst die Aufteilung in Bitcoin und Altcoins machen:
Bitcoin:
Ich halte es für einen Fehler, Bitcoin überhaupt wieder gegen Fiat-Geld umzutauschen, auch wenn der Bitcoin-Kurs nach diesem Zyklus einem ähnlichen Muster wie in vergangenen Zyklen folgen sollte und bis zu 80% korrigieren könnte. Wie ich in vergangenen Artikeln und Videos bereits des Öfteren skizziert habe, halte ich es für durchaus plausibel, dass Bitcoin in diesem Zyklus an einem „Make or Brake“-Moment angekommen sein könnte und die zyklischen Preisbewegungen für Bitcoin dadurch gebrochen werden. Die Zyklen entstehen überhaupt nur aus einem Grund heraus: wegen der Liquiditätszyklen an den übergeordneten Finanzmärkten, die durch die geldpolitischen Interventionen spätestens seit der Finanzkrise 2008 in Gang gesetzt wurden.
Bitcoin bewegt sich innerhalb dieser Zyklen, da die Kryptowährung auf ihrem Adaptionspfad noch nicht reif genug ist, um ihre eigentlichen Aufgaben als Wertspeicher oder sogar alternativer Währung nachzukommen, sondern die innerhalb dieser Zyklen freigesetzte Liquidität aus eher spekulativen Gründen in sich aufgesaugt hat – eben in der Erwartungshaltung, dass Bitcoin zukünftig seinen eigentlichen Aufgaben gewachsen ist. Angesichts der Tatsache, dass Bitcoin in diesem Zyklus ein ganzes Stück weiter seinen Adaptionspfad entlanggeschritten ist und bis zum Ende diese Zyklus wahrscheinlich noch große Meilensteine erreichen wird, ist es nicht unwahrscheinlich, dass Bitcoin aus den angesprochenen Zyklen ausbricht, da zu viel Kapital auf „die andere Seite“ hinübergewechselt ist. Das traditionelle System hat einen Zustand der Instabilität erreicht, der diese Dynamiken nur noch weiter beschleunigt.
Aus diesem Grund werde ich bei Bitcoin keine Gewinnmitnahmen in Fiat-Geld mehr tätigen und wenn überhaupt Bitcoin zum Bezahlen größerer Anschaffungen verwenden und den Rest einfach weiter als Wertspeicher nutzen, so wie es sein soll.
Altcoins:
Bei Altcoins sieht die Sache ganz anders aus, da der spekulative Charakter hier noch sehr viel größer ist als bei Bitcoin und die meisten Projekte auf ihrem Adaptionspfad entsprechend auch noch an einem wesentlich früheren Punkt sind. Ich plane, mich im Zuge dieses Bullruns von den meisten meiner Altcoin-Positionen komplett zu trennen, genauso wie ich das im vergangenen Bullrun getan habe. Details dazu werde ich, wenn die Zeit gekommen ist, im Krypto-Report mit euch teilen und werde darauf wie gesagt auch in einem separaten Gewinnmitnahme-Guide eingehen, denn ich in den nächsten Monaten schreiben werde.
Wie kann eine sinnvolle Diversifikation aussehen?
Bleibt die Frage, wie man die Gewinnmitnahmen bei Altcoins tätigen sollte. Das hängt vor allem von der erreichten Größe des Portfolios ab. In der Kolumne habe ich meine Meinung bereits geäußert, dass sich eine Diversifizierung in andere Assets wie beispielsweise Aktien erst ab einer gewissen Größe lohnt, da eventuelle Dividendenzahlungen sonst nicht wirklich effektiv ausfallen. Mein Ziel für diesen Bullrun ist, einen Portfolio-Wert im 7-stelligen Bereich zu erreichen. Ab diesem Punkt lohnt es sich aus meiner Sicht, einen Teil zu diversifizieren.
Aktien:
Aktien haben insgesamt ein um ein Vielfaches geringeres Upside-Potenzial als Kryptowährungen. Doch etablierte Unternehmen mit einer starken Wertschöpfungskette, die einen echten Mehrwert in der realen Wirtschaft erzeugen, werfen in der Regel eine regelmäßige Dividende ab – für viele Unternehmen gilt das auch in schlechten Zeiten, da einige Wirtschaftsbereiche immer Geld abwerfen, um existenzielle Bedürfnisse zu erfüllen. Das ist das, was Aktien aus meiner Sicht ab einer gewissen Kapitalgröße interessant macht, da man sich hier ein echtes passives Einkommen aufbauen kann. Positionen in solche „Dividenden-Aristokraten“ kann man gebündelt in ETFs eingehen, oder – je nach Überzeugung hinter dem jeweiligen Unternehmen – auch als Einzelinvestments umsetzen. Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich dazu einen ausführlichen Guide mit meiner gewählten Strategie für euch schreiben.
Cash:
Eine weitere Möglichkeit der Diversifizierung bietet der Cashflow über die traditionellen Finanzmärkte, sprich: Anleihen. Im Endeffekt sind wir zwar nur einen Crash davon entfernt, dass die Zinsen wieder auf Null gehen, doch es könnte auch sein, dass die neue Iteration der geldpolitischen Lockerung zunächst ohne Zinssenkungen auskommen wird, da die Liquidität über andere Wege in die aufgerissenen Löcher der finanziellen Landschaft geschüttet wird.
Besonders das kurze Ende der Zinskurve ist hier interessant, da man das Geld sehr liquide anlegen kann und trotzdem einen saftigen Zinssatz kassiert, der momentan sogar den am langen Ende übertrumpft. Es ist wie gesagt unklar, wie lange diese Diversifikationsmöglichkeit noch attraktiv bleibt, doch da das Kapital hier wie gesagt recht flexibel angelegt werden kann, kann man hier im Zweifel schnell wieder umschwenken. Es ist durchaus möglich, dass man im tieferen Krypto-Sektor auch in einem Bärenmarkt bessere Renditen finden kann als bei Anleihen, allerdings dürfte die Volatilität der entsprechenden Assets deutlich höher sein als beim Dollar und Euro. Doch angesichts der wachsenden Instabilität kann man das ehrlich gesagt nicht wirklich gut prognostizieren.
Immobilien:
Immobilien sind aus meiner Sicht ein Sonderaspekt. Insofern genug Kapital vorhanden ist, gelten Immobilien für viele als sinnvolles Investment, da ihr Wert tendenziell immer weiter steigt und man mit Mieteinnahmen ein solides passives Einkommen generieren kann. Das sehe ich deutlich anders. Zum einen ist das Einkommen alles andere als passiv, da man sich um die Bedürfnisse der Vermieter und um die Instandhaltung der Immobilie kümmern muss, was teuer und mit viel Zeitaufwand verbunden sein kann. Zudem ist die rechtliche Lage für Vermieter in Deutschland alles andere als optimal. Mit einer Immobilie als Wertanlage, die man vermietet, halst man sich meiner Meinung nach eine extreme Menge Arbeit auf, die den Ertrag nicht wirklich wert ist. Die Risiken durch unvorteilhafte makroökonomische Entwicklungen, die den Wert der Immobilie durchaus schmälern können, kommen dabei noch on top. Das hängt jedoch auch stark von der Lage der Immobilie ab.
Eine Immobilie als Eigentum ist aus meiner Sicht nur dann sinnvoll, wenn man auch selbst darin wohnt, da das die laufenden Kosten tatsächlich schmälert und die Lebensqualität im Optimalfall deutlich steigert. Dafür lohnen sich aus meiner Sicht auch Instandhaltungskosten, die sporadisch auch hoch ausfallen können.
Krypto:
Eine weitere Möglichkeit besteht natürlich auch darin, das Kapital im Krypto-Sektor zu lassen und lediglich innerhalb der Krypto-Welt so umzuschichten, dass der Wert des Kapitals größtmöglich erhalten bleibt und dabei im Optimalfall noch einen soliden Zins abwirft. Stablecoins könnten hier eine interessante Wahl sein, da man mit ihnen in der Regel auch in einem Bärenmarkt in etwa den Zins generieren kann, den man auch bei traditionellen Anleihen erhält.
Eine weitere interessante Diversifikationsmöglichkeit könnten die absoluten Bluechips unter den Infrastrukturen sein. Dabei denke ich in erster Linie an Ethereum. Zwar ist es durchaus wahrscheinlich, dass Ethereum im Zuge eines Bärenmarktes deutlich korrigieren wird, doch sollte der wirtschaftliche Nutzen der Infrastruktur durch mehr Anwendungen auf dem Ethereum-Ökosystem weiter steigen – zum Beispiel, weil auch die traditionellen Finanzmärkte vermehrt auf die Blockchain-Ökonomie aufspringen, könnte das Staking von Ethereum zunehmend attraktiver werden, da die Nachfrage steigt.
Abschließende Gedanken
Im Endeffekt hängt alles von der Frage ab, wie viel Kapital in diesem Krypto-Zyklus „die Seiten wechseln“ wird – also wie viel Kapital von den traditionellen Märkten in die Krypto-Welt fließen wird. Man kann sich das ganze vorstellen wie eine Waage, die (im Zeitraum von Jahren betrachtet) kontinuierlich hin und her schwangt und dabei jedes Mal ein wenig tiefer auf der Seite der Krypto-Assets heruntergeht. Da die traditionelle Finanzwelt immer noch ein Moloch im Vergleich zum blutjungen Krypto-Sektor ist, hat sich die Waage nach den bisher stattgefundenen Zyklen jedes Mal wieder deutlich in Richtung der traditionellen Märkte bewegt und ein Großteil des Kapitals ist entsprechend zurückgeflossen.
Es wird jedoch (das ist zumindest meine Meinung) der Punkt kommen, an dem sich das Gewichtsverhältnis endgültig vertauscht haben und mehr Kapital in der neuen Welt stecken wird als in der traditionellen Finanzwelt. Vielleicht wird das noch viele Zyklen lang dauern, vielleicht passiert es schon in diesem. Auf jeden Fall wird es irgendwann keinen Sinn mehr machen, überhaupt noch Gewinnmitnahmen zurück in den traditionellen Sektor vorzunehmen, sei es in Form von Cash oder in Form von traditionellen Vermögenswerten. Diese werden irgendwann in tokenisierter Form gehandelt werden.
Es ist eine der schwierigsten Aufgaben für uns Investoren, sich diese Frage zu beantworten, wann der Kipp-Punkt der Waagschale erreicht sein wird. Angesichts der derzeitigen Lage würde ich sagen: In Bitcoin ist das Geld immer gut aufgehoben. Von den meisten Altcoins (bis auf ein paar starke Ausnahmen) sollte man sich jedoch zumindest in diesem Zyklus wieder trennen und kann auch ruhig einen großen Teil des Kapitals in die traditionelle Welt zurückbewegen. Ich persönlich peile wahrscheinlich ein 50/50 Verhältnis an. Meine finale Strategie werde ich in Form eines ausführlichen Berichtes mit euch teilen. Allerdings werde ich Gewinnmitnahmen zunächst nur in Bitcoin und Stablecoins vornehmen und Diversifikation in andere Vermögenswerte erst nach und nach betreiben, da es nicht unwahrscheinlich ist, dass ein möglicher Krypto-Bärenmarkt im Zuge eines Crashs oder eines Bärenmarktes am Gesamtmarkt stattfinden wird.
Die nächsten Monate um die US-Wahl herum werden entscheidend für die weitere Richtung des Marktes sein und sich dementsprechend auch auf die Investment-Strategie auswirken.
Falls ihr zu diesem Thema Fragen oder Anmerkungen habt, schreibt sie gerne in die Kommentare oder im Discord-Channel. (In letzter Zeit werden Community-Mitglieder vermehrt von Scammern angeschrieben – ich schreibe euch nie zuerst an! Das sind ausschließlich Scammer/Bots)
Denkt langfristig!
Wenn ihr eine Übersicht über mein gesamtes Portfolio einsehen möchtet, sowie meine generelle Strategie für Altcoins, dann klickt auf den folgenden Link, über den ihr auf den Satelliten-Artikel zu meinem Portfolio gelangt, den ich regelmäßig mit neuen Positionen und Strategien aktualisiere, die ich auch hier im Report nenne. !Brandaktuelle News zu einzelnen Positionen teile ich zudem sofort im Patreon-Discord-Chat!
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Disclaimer auf Deutsch: Der Krypto-Sektor jenseits von Bitcoin ist ein verdammtes Casino. Einzelne Coins können zwar komplett durch die Decke gehen, das Risiko eines Totalverlustes ist jedoch auch an der Tagesordnung. Altcoins haben in den meisten Fällen nichts mit Investments zu tun, sondern sind viel mehr reine Spekulation. Wenn ihr am Casino-Tisch Platz nehmt, dann macht ihr das auf eigene Gefahr. Ich zeige hier, wie ich im Krypto-Sektor unterwegs bin und welche Strategien ich benutze, weil ich das Thema liebe und gerne darüber spreche. Ihr könnt mit den Informationen machen, was ihr wollt, ihr seid erwachsen – eine Empfehlung von meiner Seite ist es definitiv nicht. Ich empfehle gar nichts, jeder Mensch sollte eigene, auf ausführlicher Recherche, gesundem Menschenverstand und individueller Risikoabwägung basierende Entscheidungen darüber treffen, was man mit seinem eigenen Geld machen möchte.