Krypto-Report: Deepdive: Liquiditätssituation – Startet Anfang Januar eine große Korrektur?

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Programm-Hinweis: Der Gewinnmitnahme-Guide erscheint im Laufe der nächste Woche

In dieser Ausgabe:

Blick auf die Charts:

  • Bitcoin

  • Altcoins

  • Aktienmärkte

  • Dollar

  • Deepdive: Liquiditätssituation

Blick auf das Makro-Bild:

  • Geldpolitik

  • Jobdaten

  • Inflation

  • US-Schuldenobergrenze

Bullen VS Bären:

  • Fear and Greed Index

  • CBOE SKEW Index

Learnings/Empfehlungen:

  • Interview Darius Dale – Financing Airpocket als größte Gefahr für 2025?

TL;DR:  Dieser Report ist recht umfangreich geworden, deswegen hier die Kurzfassung: Die fundamentalen Daten in Sachen globaler Liquidität deuten darauf hin, dass uns Anfang des ersten Quartals 2025 eine größere Korrektur bevorstehen könnte. Defensiv eingestellte Anleger unter euch sollten sich also überlegen, ob bis Jahresende vielleicht der Zeitpunkt für erste Gewinnrealisierungen in diesem Zyklus gekommen ist. Einen maßgeblichen Einfluss auf die weitere Liquiditätssituation wird in den nächsten Monaten erneut das Thema Schuldenobergrenze haben – alle Details im Report.

Blick auf die Charts

Bitcoin

Den zurückliegenden Donnerstag kann man nur als wild bezeichnen. Bitcoin hat an diesem Handelstag einen weiteren großen Meilenstein errungen und endlich die Marke von 100.000 Dollar geknackt – im Hoch ging es bis auf knapp 104.000 Dollar. Allerdings hat sich kurz danach ein Flashcrash abgespielt, der den Preis kurzzeitig bis auf 92.000 Dollar heruntergedrückt hat.

Mittlerweile konnte der Kurs sich jedoch wieder erholen und notiert erneut knapp unter der Marke von 100.000 Dollar. Der plötzliche Einbruch löste laut dem Datenanbieter Coinglass Liquidationen von 900 Millionen Dollar aus (davon 80 % Long-Positionen). Der Einbruch hat die meisten Hebelpositionen bei Bitcoin aus dem Markt gespült.

https://x.com/lowstrife/status/1864810438761849105

Trotz der Volatilität haben sich die Bitcoin-ETFs in den USA weiterhin robust gezeigt: Am Donnerstag sind insgesamt 748 Millionen Dollar in die 11 Spot-Bitcoin-ETFs geflossen. Das zeigt, dass der Crash durch die Derivate-Märkte verursacht wurde und nicht durch die Spot-Märkte. Laut Analystin Rachel Lucas handelt es sich bei dem Bitcoin-Absturz um einen klassischen „Leverage Flush“: Große Marktteilnehmer treiben den Preis zunächst über 100.000 Dollar, um Privatanleger zu motivieren, bei hohen Preisen Long-Positionen einzugehen. Danach lösen sie Verkäufe aus, um Liquidationen und Stop-Losses auf beiden Seiten (Long und Short) zu erzwingen.

Treibt der „Holiday Effect“ die Rally weiter an?

Während der Feiertage, insbesondere zwischen Thanksgiving und Weihnachten, steigen traditionell die Marktaktivitäten und Renditen, was auf die „Urlaubs-Euphorie“ von Investoren zurückzuführen ist. Falls Bitcoin diesen Trend verfolgt, könnte ein neuer Rekordpreis vor Jahresende erreicht werden.

Die 30-Tage-Nachfrage von Privatanlegern hat laut CryptoQuant ein Rekordhoch erreicht. Dies wird teils auf das Vertrauen in institutionelle Investoren zurückgeführt, was wiederum das Interesse von Privatanlegern stärkt. Historisch betrachtet deutet eine erhöhte Retail-Beteiligung jedoch oft auf einen möglichen lokalen Höchststand hin.

Longterm-Holder starten Gewinnmitnahmen

Langfristige Bitcoin-Inhaber (LTH) beginnen nach dem Überschreiten der 100.000 Dollar-Marke, Gewinne zu realisieren. Der LTH Spent Output Profit Ratio (LTH-SOPR) zeigt, dass diese Investoren ihre Coins mit einem vierfachen Gewinn ihres ursprünglichen Kaufpreises verkaufen. Laut CryptoQuant handelt es sich um ein typisches Verhalten während eines Bitcoin-Bullenmarktes, und die Gewinnmitnahmen sind derzeit nicht extrem.

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Die Glassnode-Mitbegründer…

 

Disclaimer* – siehe unten

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Disclaimer auf Deutsch: Der Krypto-Sektor jenseits von Bitcoin ist ein verdammtes Casino. Einzelne Coins können zwar komplett durch die Decke gehen, das Risiko eines Totalverlustes ist jedoch auch an der Tagesordnung. Altcoins haben in den meisten Fällen nichts mit Investments zu tun, sondern sind viel mehr reine Spekulation. Wenn ihr am Casino-Tisch Platz nehmt, dann macht ihr das auf eigene Gefahr. Ich zeige hier, wie ich im Krypto-Sektor unterwegs bin und welche Strategien ich benutze, weil ich das Thema liebe und gerne darüber spreche. Ihr könnt mit den Informationen machen, was ihr wollt, ihr seid erwachsen – eine Empfehlung von meiner Seite ist es definitiv nicht. Ich empfehle gar nichts, jeder Mensch sollte eigene, auf ausführlicher Recherche, gesundem Menschenverstand und individueller Risikoabwägung basierende Entscheidungen darüber treffen, was man mit seinem eigenen Geld machen möchte.