Liquidität an den Finanzmärkten bezeichnet die Leichtigkeit, mit der ein Vermögenswert gekauft oder verkauft werden kann, ohne dass dies den Preis erheblich beeinflusst. Sie ist ein entscheidender Faktor für die Effizienz und Stabilität eines Marktes.
Merkmale von Liquidität
- Handelsvolumen: Hohe Liquidität bedeutet, dass viele Käufer und Verkäufer aktiv sind und große Mengen eines Assets gehandelt werden.
- Geringe Spreads: Ein enger Geld-Brief-Spanne (Bid-Ask-Spread) weist auf hohe Liquidität hin.
- Schnelle Transaktionsausführung: Bei liquiden Märkten können Orders schnell und ohne große Preisabweichungen ausgeführt werden.
Arten von Liquidität
- Marktliquidität: Wie einfach können Wertpapiere oder andere Finanzinstrumente gehandelt werden? Ein liquider Markt (z. B. Devisenmarkt oder große Aktienmärkte) weist hohe Handelsaktivität und enge Spreads auf.
- Liquidität eines Unternehmens: Die Fähigkeit eines Unternehmens, kurzfristige Verbindlichkeiten mit vorhandenen Zahlungsmitteln oder kurzfristigen Vermögenswerten zu decken.
- Systemische Liquidität: Die Verfügbarkeit von Kapital im gesamten Finanzsystem, beeinflusst durch Zentralbankmaßnahmen (z. B. durch Zinspolitik oder quantitative Lockerung).
Beispiele für liquide und illiquide Märkte
- Liquide Märkte: Aktien großer Unternehmen (z. B. Apple, Microsoft), große Währungspaare (EUR/USD), Anleihen großer Staaten.
- Illiquide Märkte: Immobilien, Kunstwerke, exotische Aktien oder Anleihen kleiner Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung.
Eine hohe Liquidität reduziert die Transaktionskosten und das Risiko starker Preisschwankungen, während geringe Liquidität das Risiko von Preissprüngen und Schwierigkeiten beim Handel erhöht.