„Bridge“-Guide: So bewegt ihr Kryptos ganz einfach zwischen verschiedenen Blockchains hin und her

Es gibt mittlerweile viele verschiedene Ökosysteme im Krypto-Sektor auf denen man als Anleger unterwegs sein und Investments tätigen oder DeFi-Anwendungen nutzen kann. Second Layer Lösungen von Ethereum wie beispielsweise Polygon oder Arbitrum sind zwei prominente Beispiele. Um diese Ökosysteme zu nutzen, muss man allerdings Kapital auf sie übertragen, beispielsweise Ethereum oder gewisse Stablecoins wie USDC oder Tether. Das geschieht über sogenannte „Bridges“.

So funktionieren „Bridges“ technisch

Das „Bridging“ in der Blockchain-Technologie bezieht sich auf den Prozess, bei dem digitale Assets oder Daten von einer Blockchain auf eine andere übertragen werden. Da verschiedene Blockchains in der Regel unabhängig voneinander agieren und unterschiedliche Protokolle und Regeln haben, ermöglichen Bridges die Interaktion zwischen diesen unterschiedlichen Systemen.

Man kann es sich so vorstellen, dass Blockchains wie verschiedene Länder mit eigenen Währungen und Gesetzen sind. Eine Bridge fungiert ähnlich wie ein Grenzübergang oder eine Wechselstube, die es ermöglicht, Währungen zu wechseln oder Waren über die Grenze zu bringen. Beim Bridging werden Tokens von einer Blockchain „eingesammelt“, und eine entsprechende Menge dieser Assets wird auf einer anderen Blockchain „freigegeben“. Dieser Prozess erfordert oft spezielle Smart Contracts und Sicherheitsmaßnahmen, um sicherzustellen, dass die Assets sicher und korrekt übertragen werden.

In Bezug auf Second Layer Lösungen, die oft auf Blockchains wie Ethereum verwendet werden, um Skalierbarkeit und Effizienz zu erhöhen, können Bridges auch dazu dienen, Assets zwischen der Hauptkette (Main Layer) und diesen sekundären Schichten zu übertragen. Dadurch können Nutzer die Vorteile der Second Layer Lösungen wie niedrigere Gebühren und schnellere Transaktionen nutzen, ohne die Sicherheit und Stabilität der Hauptkette aufzugeben. Nutzer können in der Regel eine entsprechende Bridge der jeweiligen Blockchain-Umgebung direkt auf deren Website finden, mit dem eigenen Wallet mit der Bridge interagieren und Kapital übertragen.

Die Probleme mit Bridges

Sicherheitsrisiken: Bridges sind komplexe Systeme, die oft auf Smart Contracts basieren. Fehler im Code oder Sicherheitslücken in diesen Contracts können zu schwerwiegenden Sicherheitsproblemen führen, einschließlich dem Diebstahl von Assets, die über die Bridge transferiert werden.

Liquiditätsrisiken: In einigen Fällen kann es sein, dass die Liquidität auf der Ziel-Blockchain nicht ausreichend ist, was zu Problemen bei der Ausführung von Transaktionen oder schlechteren Preisen für die getauschten Assets führen kann.

Zentralisierung und Vertrauensrisiken: Manche Bridges werden von zentralen Entitäten betrieben, was bedeutet, dass Nutzer diesen Entitäten vertrauen müssen. Das widerspricht dem dezentralisierten Charakter vieler Blockchain-Projekte und kann ein Risiko darstellen, falls diese Entitäten kompromittiert werden oder unehrlich handeln.

Technische Komplexität: Für unerfahrene Nutzer kann die Nutzung von Bridges technisch herausfordernd sein. Fehler bei der Bedienung können zu Verlusten führen, beispielsweise wenn Assets an die falsche Adresse gesendet werden.

Netzwerk- und Bestätigungsverzögerungen: Das aus meiner Sicht größte Problem – Je nach Blockchain-Netzwerk und Auslastung kann die Übertragung von Assets über eine Bridge eine ganze Menge Zeit in Anspruch nehmen, was besonders in volatilen Märkten ein Nachteil sein kann.

Die wesentlich einfachere Alternative zum Bridgen

Bei aller Kritik an zentralisierten Börsen – in diesem Fall kann man sie wunderbar als Alternative nutzen, um Kapital von einem Blockchain-Ökosystem auf ein anderes zu übertragen.

Die Vorgehensweise dabei ist einfach: man transferiert das Kapital auf die Börse und tauscht es dort gegen den entsprechenden Token auf dem gewünschten Ökosystem um und kann das Kapital anschließend zurück auf die eigene Wallet senden, die auf der jeweiligen Blockchain beheimatet ist. Im Fall von Metamask muss man lediglich in den Einstellungen das Netzwerk ändern.

Einige Krypto-Börsen sind sogar von Grund auf darauf ausgelegt, mit mehreren Blockchains zu interagieren. Diese Plattformen ermöglichen es Nutzern, Assets zwischen verschiedenen Blockchains zu bewegen, ohne traditionelle Bridges zu verwenden. In der Praxis heißt das, dass man das gewünschte Netzwerk bei der Abhebung des Kapitals einfach auswählen kann und an eine entsprechende Adresse sendet. Man muss also nicht einmal das Kapital auf der Börse umtauschen.

Ich persönlich nutze dazu unter anderem die Handelsplattform Binance und handhabe diese Methode vor allem mit Stablecoins, da sie sich gut eignen, um Kapital zu bewegen und anschließend flexibel einsetzen zu können. Diese Methode ist aber auch auf anderen Handelsplattformen möglich. Die Handelsplattform SwissBorg, die ich persönlich intensiv nutze und als einzigen zentralisierten Anbieter für europäische Investoren empfehlen kann, bietet diesen Dienst bei Stablecoins und diversen anderen Krypto-Assets ebenfalls an.

Anmerkung: Aufgrund der jüngsten Vorkommnisse rund um Binance ist es vielleicht ratsam, zunächst abzuwarten, ob Binance weiterhin eine Plattform bleibt, die man ohne regulatorische oder operative Risiken nutzen kann.

Weitere Infos:

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Disclaimer: Die Inhalte dieses Artikels dienen ausschließlich der Information und stellen weder eine Anlageberatung oder sonstige Empfehlung dar noch sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Sie ersetzen nicht die selbständige, sorgfältige Prüfung und eingehende Analyse des Investments (Due Diligence), sowohl in Bezug auf seine Chancen als auch auf seine Risiken und ihre persönliche Tragbarkeit. Die Informationen stellen ausdrücklich keine Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder anderen Anlageprodukten dar. Die geäußerten Ansichten geben allein die Meinung des Autors wieder. Weder der Autor noch decentralist.de haften für Verluste oder Schäden irgendwelcher Art, die im Zusammenhang mit dem Inhalt des Artikels oder einem auf der Grundlage der darin enthaltenen Informationen getätigten Investment stehen.

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Disclaimer auf Deutsch: Der Krypto-Sektor jenseits von Bitcoin ist ein verdammtes Casino. Einzelne Coins können zwar komplett durch die Decke gehen, das Risiko eines Totalverlustes ist jedoch auch an der Tagesordnung. Altcoins haben in den meisten Fällen nichts mit Investments zu tun, sondern sind viel mehr reine Spekulation. Wenn ihr am Casino-Tisch Platz nehmt, dann macht ihr das auf eigene Gefahr. Ich zeige hier, wie ich im Krypto-Sektor unterwegs bin und welche Strategien ich benutze, weil ich das Thema liebe und gerne darüber spreche. Ihr könnt mit den Informationen machen, was ihr wollt, ihr seid erwachsen – eine Empfehlung von meiner Seite ist es definitiv nicht. Ich empfehle gar nichts, jeder Mensch sollte eigene, auf ausführlicher Recherche, gesundem Menschenverstand und individueller Risikoabwägung basierende Entscheidungen darüber treffen, was man mit seinem eigenen Geld machen möchte.