Vier Gründe, warum der Bitcoin-Kurs in 2025 explodieren wird

Nach einem fulminanten Jahr 2024 ist der Bitcoin-Kurs im Einklang mit den restlichen Finanzmärkten zu Beginn dieses Jahres ein wenig ins Stolpern geraten. Steigende Zinsen an den Anleihemärkten, angepasste Erwartungen an die Zinssenkungspläne der Federal Reserve und ein weiter aufwertender Dollar sorgen momentan für Druck.

Dennoch liefert das Jahr 2025 das fundamentale Setup dafür, dass der Bitcoin-Preis in ungeahnte Höhen steigen kann. Als maßgebliche Treiber für einen Anstieg in den hohen sechsstelligen Dollarbereich kann man vier Hauptgründe ausmachen:

  1. Die „Dollar-Milkshake-Theory“ und eine geldpolitische Antwort

Die sogenannte Dollar-Milkshake-Theory beschreibt die Dynamik, dass der Dollar wie ein Strohhalm die globale Liquidität aufsaugt, auch oder gerade wenn die wirtschaftliche Situation schlecht aussieht. Der Dollar dient als inoffizielle Weltleitwährung, die meisten globalen Kredite laufen in Dollar und ein Großteil des internationalen Handels wird in Dollar abgewickelt, daher ist die Nachfrage nach der Währung konstant sehr hoch.

Läuft es wirtschaftlich schlecht, greifen Regierungen und Zentralbanken zu geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen, um konjunkturellen Abschwüngen entgegenzuwirken. Durch geldpolitische Lockerung werten die Währungen jedoch gegenüber dem Dollar ab. Viele Marktteilnehmer parken daher in schlechten Zeiten ihr Kapital im „sicheren Hafen“ Dollar, aufgrund der höheren Kaufkraft und den lukrativeren Zinsen im Dollar-System.

Aktuell spielt sich die Dollar Milkshake Theory mit zunehmender Dynamik an den globalen Märkten aus. Während wichtige Wirtschaftszonen wie Europa oder China in eine konjunkturell schwierige Lage geraten sind, zeigt sich die US-Wirtschaft weiterhin robust. Die US-Regierung hat seit der Corona-Krise die Schuldenaufnahme massiv beschleunigt und dadurch die Wirtschaft angekurbelt. Auf die dadurch angezogene Inflation musste mit starken Zinserhöhungen reagiert werden. Während die US-Wirtschaft sich insgesamt gut durch das Umfeld aus hoher Inflation und hohen Zinsen geschlagen hat, ist es zu einer großen Diskrepanz der Zinsniveaus zwischen der US-Wirtschaftszone und dem Rest der Welt gekommen. Der Zins-Spread zwischen den Währungsräumen ist groß wie lange nicht.

Diese Situation potenziert den Effekt der Liquiditäts-Absaugung durch den Dollar. In Dollar laufende Schulden werden durch die höheren Zinsen und gleichzeitige Dollar-Aufwertung gegenüber anderen Währungen immer teurer, während gleichzeitig die Sicherheiten für die Schulden an Wert verlieren (bspw. der Wert von Staatsanleihen). Solange die USA keine Maßnahmen treffen, um den Zins-Spread zu verringern, haben die anderen Zentralbanken wenig Spielraum, die heimischen Wirtschaften zu stimulieren, ohne die eigenen Währungen zu sehr abzuwerten.

Früher oder später kann das zu einer Liquiditätskrise und einer globalen Rezession führen und der Handlungsbedarf seitens der USA, den Zins-Spread zu verringern, wird perspektivisch immer größer. Eine akute Lösung im Krisenfall besteht in Dollar-Swaplines zwischen der Fed und anderen Zentralbanken. Dadurch werden neue Dollars in Finanzsystem geschleust, mit denen die anderen Währungen durch Verkäufe seitens der Zentralbanken aufgewertet werden können. Das entspricht einer Geldmengenausweitung und Liquiditätsinjektion in die Märkte. Bitcoin als Liquiditäts-sensitives Asset und zunehmend als alternatives System gehandelter Wert dürfte in so einem Umfeld massiv profitieren und einen Teil der Liquidität in sich aufsaugen.

  • Die US-Schuldenkrise

Die US-Schuldenkrise hängt mit der Dollar-Milkshake-Theory zusammen, da hohe Zinsen auch die Refinanzierungsmöglichkeit der US-Regierung einschränken. Aufgrund der negativen Effekte der Dollar-Dominanz wenden globale Marktteilnehmer sich mehr und mehr vom Dollar-System ab. Die Bestrebungen der BRICS-Staaten, ein eigenes Währungssystem aufzubauen, ist das beste Beispiel dafür. Dadurch fallen immer mehr Käufer für US-Staatsanleihen weg, die früher einen Großteil des Angebots abgenommen haben.

Die schwindende Nachfrage hat bereits dazu geführt, dass die US-Regierung im Sommer 2023 aufgrund immer weiter steigender Zinsen dazu gezwungen war, die Schuldenaufnahme an das kurzfristige Ende der Zinskurve zu verlagern. Das hat zu einer Drainage der Reverse Repo Facility geführt, einem isolierten Geldtopf der Fed, in dem überschüssige (im Zuge der Corona-Krise erzeugte) Liquidität geparkt wurde. Dieser Topf ist nun jedoch leer und es werden andere Finanzierungsquellen benötigt.

Hinzukommt, dass die Verlagerung großer Teile des gigantischen US-Schuldenberges ans kurze Ende der Zinskurve die US-Regierung sehr anfällig gegen Veränderungen der Marktentwicklung macht. Sollte die Inflation wieder anziehen – und derzeit zeichnet sich ein neuer Aufwärtstrend ab – wird die Fed gezwungen sein, die Zinsen wieder zu erhöhen. Das kann schnell dazu führen, dass das Schuldenkonstrukt der USA außer Kontrolle gerät, da die Refinanzierung dann aufgrund zu hoher Liquiditätsanforderungen nicht mehr möglich sein wird. Selbst der globale Finanzmarkt kann keine Refinanzierung von mehreren Billionen Dollar alle paar Monate befriedigen.

Es muss eine neue geldpolitische Lösung her. Ein heißer Kandidat für eine Lösung liegt darin, die Regelungen von US-Staatsanleihen dahingehend zu verändern, dass diese nicht mehr in die Risikorechnung für Fremdkapital für das Balancesheet von US-Geschäftsbanken fallen und diesen somit erlauben würde, unbegrenzt Staatsanleihen zu kaufen. Dadurch wäre die Nachfrage-Seite für Staatsanleihen geregelt und die US-Regierung könnte die Refinanzierung wieder ans lange Ende der Zinskurve verlagern. Sollte es für die Banken zu Liquiditätsengpässen kommen, ähnlich wie im März 2023, kann immer noch die Fed als Rettung in letzter Instanz kommen und die Anleihen über geldpolitische Werkzeuge wie das Bankterm Funding Program gegen neue Liquidität tauschen.

Auch dieses Szenario würde zu einer massiven Ausweitung der Geldmenge und damit Liquidität führen und vor allem für Bitcoin deutliche Kurssteigerungen in Aussicht stellen, da Bitcoin als in seiner Menge limitiertes Asset wie ein Schwamm für die Liquidität funktionieren würde.

  • Strategische US-Bitcoin-Reserve

Donald Trump hat im Zuge seines Wahlkampfs Krypto zu einem politischen Thema gemacht und eine Menge Versprechungen abgegeben. Das wohl prominenteste Versprechen ist der Plan, eine strategische Bitcoin-Reserve für die USA aufzubauen. Es ist immer noch nicht ganz klar, wie und in welcher Form dies in die Realität umgesetzt werden soll. Sollte Trump seinen Worten jedoch Taten folgen lassen und sich an dem Vorschlag der republikanischen Senatorin Synthia Lummis orientieren, die seit Jahren eine Pro-Krypto-Stimme in der US-politik ist, dann könnte die USA bald zu einem maßgeblichen Bitcoin-Käufer werden und damit ein globales Adaptionsrennen auf Staaten-Ebene auslösen.

  • Institutionelle Adaption

Bitcoin hat mit der Zulassung der Spot-ETFs an der Wallstreet den Sprung in die globale Finanzwelt als ernstzunehmendes Asset geschafft. Seit 2024 haben große institutionelle Spieler damit begonnen, Kapital in Bitcoin zu rotieren. Trotz des erheblichen Erfolgs der ETFs handelt es sich bei dem bisher bewegten Kapital lediglich um einen Bruchteil des Gesamtkapitals an der Wall Street.

Mit dem Regierungswechsel in den USA ist die regulatorische Landschaft für Krypto-Assets und Krypto-Unternehmen zudem um einiges freundlicher geworden. Neben Bitcoin wird in diesem Jahr auch das Tor in die restliche Krypto-Welt für die traditionelle Finanzwelt geöffnet. Selbst wenn die Assetklasse Krypto sich lediglich als Nischen-Investment in jedem Portfolio mit einer Allokation von wenigen Prozent etabliert, sprechen wir hier von einer Kapital-Rotation von gigantischen Ausmaßen, die extreme Kurssteigerungen von Bitcoin und Co. zur Folge hätte.

Fazit

Am Ende beläuft sich alles auf die simple Formel, die sämtliche Kurse in der Finanzwelt beeinflusst: Angebot und Nachfrage. Das Angebot von Bitcoin ist per Design begrenzt. Die Natur der derzeitigen Finanzwelt, die auf Schulden basiert und einer stetigen Ausweitung der Geldmenge zur Instandhaltung der Schuldenkonstrukte bedarf, liefert das Potenzial für eine Nachfrage, die das Angebot um ein Vielfaches überschreiten wird. Die bisherige Kursentwicklung von Bitcoin zeigt das. Angesichts der auch in 2024 erreichten Meilensteine könnte Bitcoin sich nun jedoch in eine Phase bewegen, in der diese Dynamik potenziert wird.

Disclaimer* – siehe unten

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Disclaimer auf Deutsch: Der Krypto-Sektor jenseits von Bitcoin ist ein verdammtes Casino. Einzelne Coins können zwar komplett durch die Decke gehen, das Risiko eines Totalverlustes ist jedoch auch an der Tagesordnung. Altcoins haben in den meisten Fällen nichts mit Investments zu tun, sondern sind viel mehr reine Spekulation. Wenn ihr am Casino-Tisch Platz nehmt, dann macht ihr das auf eigene Gefahr. Ich zeige hier, wie ich im Krypto-Sektor unterwegs bin und welche Strategien ich benutze, weil ich das Thema liebe und gerne darüber spreche. Ihr könnt mit den Informationen machen, was ihr wollt, ihr seid erwachsen – eine Empfehlung von meiner Seite ist es definitiv nicht. Ich empfehle gar nichts, jeder Mensch sollte eigene, auf ausführlicher Recherche, gesundem Menschenverstand und individueller Risikoabwägung basierende Entscheidungen darüber treffen, was man mit seinem eigenen Geld machen möchte.