Der Dollar verzeichnet erneut eine kräftige Aufwertung und erreicht ein Drei-Monats-Hoch gegenüber anderen wichtigen Währungen. Unterstützt wird diese Entwicklung durch die robuste US-Wirtschaft und Erwartungen an einen Sieg der Republikaner bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen. Gleichzeitig beeinflussen geopolitische Spannungen und Investitionsströme die globalen Märkte erheblich.

• Dollarstärke: Der Dollar stieg auf ein Drei-Monats-Hoch, was auf die starke US-Wirtschaft und optimistische Prognosen für die bevorstehenden Wahlen zurückzuführen ist.
• Ölmarkt und geopolitische Spannungen: Ölpreise fielen um über 6%, nachdem Iran bestätigte, dass sein Ölsektor trotz israelischer Luftangriffe stabil bleibt. Fluggesellschaften profitierten von niedrigeren Treibstoffkosten.
• US-Aktienmarkt: Die US-Aktien profitieren von robusten Wirtschaftsdaten, guten Quartalszahlen, Erwartungen an einen Republikaner-Sieg und einer geringeren Eskalationsgefahr im Nahen Osten.
• US-Wirtschaftswachstum: Die US-Wirtschaft wächst schneller als andere entwickelte Volkswirtschaften, unterstützt durch massive Investitionen, die Produktivität und Löhne steigern. Der IWF erhöhte die Wachstumsprognose für das vierte Quartal 2024 auf 2,5%.
• Produktivität und Investitionsboom: Investitionen in den USA treiben die Produktivität voran, was zu realen Lohnsteigerungen führt. Bis 2025 wird ein jährliches Investitionswachstum von 3,3% erwartet, unterstützt durch große Infrastruktur- und Energieinitiativen.
• Paradoxe Preisbewegung: Normalerweise gilt ein starker Dollar als Belastungsfaktor für Risk-On-Assets, vor allem der Bitcoin-Preis korreliert eigentlich invers mit der Entwicklung des Dollar-Kurs-Index. Doch Bitcoin steigt und fällt derzeit im Einklang mit dem Dollar.

Ein Grund dafür könnte sein, dass Anleger zwar aufgrund der genannten Faktoren kurzfristig in den Dollar gehen, die langfristige Erwartung an eine höhere Inflation und Geldmengenausweitung sich jedoch im steigenden Bitcoin-Kurs widerspiegelt. Die Federal Reserve senkt derzeit die Zinsen und die Regierung betreibt eine lockere Fiskal-Politik – im Gleichklang mit einer immer noch sehr robusten Wirtschaft. Das ist langfristig ein Rezept für eine Rückkehr der Inflation.
Ein weiterer Grund für die Aufwertung des Dollar ist die Tatsache, dass die Zinsen an den Anleihemärkten steigen, obwohl die Federal Reserve am 18. September den Leitzins zum ersten Mal seit 4 Jahren gesenkt hat. Das ist ein Zeichen dafür, dass der Schritt der Fed als geldpolitischer Fehler gewertet wird. Auch das stellt langfristig eine Rückkehr der Inflation aufgrund einer anhaltenden Geldmengenausweitung in Aussicht, was bullisch für Bitcoin ist.