Der Bitcoin-Kurs hat seinen jüngsten Ausbruchsversuch über die Marke von 100.000 Dollar nicht halten können und bleibt unter Druck. In diesem Artikel beleuchten wir die Gründe für die aktuelle Schwäche, analysieren die makroökonomischen Rahmenbedingungen und werfen einen Blick auf mögliche Szenarien für die kommenden Wochen.
• Marktbewegung: Der jüngste Kursausbruch über 100.000 Dollar scheiterte, und Bitcoin hat wichtige Unterstützungsmarken wie den 21- und 50-Tage-Trend verloren. Dies deutet auf ein Nachlassen des kurzfristigen bullischen Momentums hin.
• Dollarstärke: Der Dollar hat nach dem Überwinden eines langfristigen Widerstands bei 107 Punkten stark aufgewertet. Die inverse Korrelation zwischen Bitcoin und dem Dollar belastet den Kryptomarkt zusätzlich.
• Makroökonomie: Eine robuste US-Wirtschaft ohne Anzeichen einer Rezession wird durch einen über 50 liegenden ISM-Einkaufsmanagerindex bestätigt. Dies spricht für eine anhaltende Inflation und reduziert die Wahrscheinlichkeit kurzfristiger Zinssenkungen durch die Federal Reserve.
• Liquidität: Die Fed setzt ihre Bilanzreduzierung fort, was die Liquiditätslage verschärft. Bitcoin, stark abhängig von der Liquidität, steht dadurch weiter unter Druck.
• Trump-Zölle: Die Pläne der Trump-Regierung, hohe Importzölle einzuführen, insbesondere auf chinesische Waren, destabilisieren den Yuan und erhöhen den Kapitalzufluss in den Dollar. Ein hoher Zins-Spread zwischen China und den USA verstärkt diesen Trend.
• Schuldenobergrenze: Eine mögliche Lösung im Streit um die US-Schuldenobergrenze könnte durch das Entleeren des Treasury General Account kurzfristig zu einer Marktentlastung führen.
• Bitcoin-Strategie: Sollte die Trump-Regierung tatsächlich eine strategische Bitcoin-Reserve etablieren, könnte dies einen globalen Wettbewerb um Bitcoin auslösen und die Marktbedingungen grundlegend ändern.
Ausblick:
Kurzfristig könnte sich die Korrektur weiter vertiefen, möglicherweise bis in den Bereich von 80.000 Dollar. Mittel- bis langfristig bleibt der Bitcoin-Bullrun jedoch intakt, da eine Ausweitung der Liquidität durch makroökonomische Entwicklungen wahrscheinlich ist. Auch geopolitische Maßnahmen in den USA und China könnten langfristig positive Impulse setzen.
Investoren sollten die makroökonomischen Entwicklungen und regulatorischen Schritte genau beobachten, um die zukünftige Dynamik des Kryptomarktes besser einschätzen zu können.