Ethereum: Klettert ETH bis 2030 auf über 14.000 Dollar?

Ethereum steht derzeit aufgrund des anstehenden Merges im Rampenlicht und konnte in den letzten Wochen preislich gut performen. Der Merge ist ein lange erwartetes Upgrade der Ethereum-Blockchain, der den Konsens-Mechanismus von Proof-of-Work zu Proof-of-Stake ändern wird. Proof-of-Stake ist wesentlich energieeffizienter als PoW und kann Ethereum daher unter anderem aus Klimagesichtspunkten zu einem attraktiveren Investment machen.

Zudem setzt der Merge das Fundament für weitere Upgrades der Blockchain, die in Zukunft die Skalierung, die Gebührenstruktur und generell die Effizienz des Netzwerks auf ein Level heben sollen, dass die Ethereum-Blockchain als globale Infrastruktur für eine neue Art von Finanzsektor, im Grunde aber für sämtliche vorstellbaren digitalen Geschäftsbereiche nutzbar werden lassen kann.

ETH bis 2030 auf 14.000 Dollar?

Aus ökonomischer Sicht ist der Merge und die Veränderung des Konsens-Mechanismus interessant, da es Ethereum deflationär machen wird und somit das Angebot an Ether langfristig sogar verringern kann. Bei einer anhaltenden oder gleichbleibenden Nachfrage nach Ether kann sich die Verringerung des Angebots positiv auf den Preis auswirken.

Die zukünftigen Erwartungen spiegeln sich bereits jetzt teilweise im steigenden Preis der Kryptowährung wider. Allerdings gehen die langfristigen Prognosen noch wesentlich höher als das derzeitige Preislevel. Laut einer Umfrage des britischen Datenanbieters Finder unter Fintech-Experten liegt die Preisprognose für Ethereum bis zum Jahr 2030 bei über 14.000 Dollar.

Quelle: Finder

Bis zum Jahr 2025 soll die Kryptowährung dabei laut Experten-Meinungen bis auf über 5.700 Dollar steigen. Damit würde sie ihr altes Allzeithoch von 4.800 Dollar aus dem Jahr 2021 überschreiten. Die meisten der Experten sehen den Umbau des Netzwerks hin zu einer effizienteren Infrastruktur durch den Merge und folgende Upgrades dabei als wesentlichen Preistreiber.

Nicht alle sind optimistisch

Ethereums Wechsel von Proof-of-Work zu Proof-of-Stake ist dabei nicht frei von Kritik. Innerhalb des Sektors herrscht bereits seit langem eine Diskussion darüber, ob der Proof-of-Stake-Konsensmechanismus eine geeignete Verwaltungsform für eine Blockchain ist, da PoS Entitäten mit einer großen Menge an Kapital einen Vorteil verschafft. Beim PoS-Konsensverfahren hinterlegt man eine gewisse Menge an Kapital (Im Fall von Ethereum also Ether) als Sicherheit und Nachweis dafür, dass man im Interesse des Ökosystems als Validator handelt.

Einige Krypto-Anhänger sehen in Proof-of-Work jedoch den einzigen geeigneten Mechanismus, um wahre Dezentralität zu gewährleisten, da es keine Zugangsbeschränkungen gibt und die aufgewendete Energie als Arbeitsnachweis wesentlich sicherer ist als lediglich ein Kapitalnachweis.

Es wurde bereits von einigen Persönlichkeiten aus dem Sektor, darunter Chandler Guo, einem Miner und Investor von Bitcoin- und Ethereum-Startups, angekündigt, eine Hardfork von Ethereum machen zu wollen und die alte ETH-Version unter dem PoW-Konsensmechanismus weiterführen zu wollen.

Wie als Investor damit umgehen?

Fakt ist, dass die Leistung der Ethereum-Blockchain derzeit zu limitiert ist, um ihrem langfristigen Ansatz gerecht zu werden, eine global nutzbare Infrastruktur für die digitale Welt zu sein. PoS könnte hier die notwendige Skalierung möglich machen und die Effizienz des Ethereum-Netzwerks ausreichend verbessern.

Ob Proof-of-Stake in der Praxis und für ein Ökosystem funktioniert, auf dem bereits Kapital in dreistelliger Milliardenhöhe bewegt wird und tausende Projekte gegründet wurden, kann im Endeffekt nur die Zeit und ein Praxistest zeigen.

Die generelle Frage lautet hier auch, ob Bitcoin als Alternative zum derzeitigen Zentralbanksystem nicht ausreichend ist, um die Finanzwelt langfristig zu einer dringend notwendigen, dezentralisierten Form zu verändern. Bitcoin hat seinen Nutzen als Infrastruktur bereits bewiesen und das Lightning Network liefert eine vielversprechende Möglichkeit, Bitcoin auch für alltägliche Zahlungen nutzbar zu machen.

Das gute aus Investorensicht ist, dass man mit keinem Investment verheiratet sein muss und die eigene Strategie anhand der auftretenden Bedingungen verändern kann. Ein Engagement in beide Assets ist anhand der derzeitigen Situation und dem jeweiligen Chance/Risiko-Verhältnis sinnvoll.

Sollte Ethereum geforked werden, muss man als bereits investierter Investor ohnehin nicht viel machen, da man die geforkten Coins ohnehin automatisch erhält. Letzen Endes kann man als Investor nur abwarten und sehen, wie sich der Merge und die folgenden Upgrades für Ethereum entwickeln.

Weitere Infos:

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Disclaimer: Die Inhalte dieses Artikels dienen ausschließlich der Information und stellen weder eine Anlageberatung oder sonstige Empfehlung dar noch sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Sie ersetzen nicht die selbständige, sorgfältige Prüfung und eingehende Analyse des Investments (Due Diligence), sowohl in Bezug auf seine Chancen als auch auf seine Risiken und ihre persönliche Tragbarkeit. Die Informationen stellen ausdrücklich keine Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder anderen Anlageprodukten dar. Die geäußerten Ansichten geben allein die Meinung des Autors wieder. Weder der Autor noch decentralist.de haften für Verluste oder Schäden irgendwelcher Art, die im Zusammenhang mit dem Inhalt des Artikels oder einem auf der Grundlage der darin enthaltenen Informationen getätigten Investment stehen.

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Disclaimer auf Deutsch: Der Krypto-Sektor jenseits von Bitcoin ist ein verdammtes Casino. Einzelne Coins können zwar komplett durch die Decke gehen, das Risiko eines Totalverlustes ist jedoch auch an der Tagesordnung. Altcoins haben in den meisten Fällen nichts mit Investments zu tun, sondern sind viel mehr reine Spekulation. Wenn ihr am Casino-Tisch Platz nehmt, dann macht ihr das auf eigene Gefahr. Ich zeige hier, wie ich im Krypto-Sektor unterwegs bin und welche Strategien ich benutze, weil ich das Thema liebe und gerne darüber spreche. Ihr könnt mit den Informationen machen, was ihr wollt, ihr seid erwachsen – eine Empfehlung von meiner Seite ist es definitiv nicht. Ich empfehle gar nichts, jeder Mensch sollte eigene, auf ausführlicher Recherche, gesundem Menschenverstand und individueller Risikoabwägung basierende Entscheidungen darüber treffen, was man mit seinem eigenen Geld machen möchte.